Donnerstag 09.03.2006
Wir fahren nochmals in die Innenstadt von Sydney. Probieren einen Tipp mit kostenlosem Internet in der staatlichen Buecherei aus. Klappt ausgezeichnet. Die Buecherei an sich laedt ein, um ausfuehrlich zu schmoeckern, eine tolle Institution.
Am Spaetnachmittag marschieren wir zum Botanischen Garten. Dort warten wir auf den Sonnenuntergang um einige Fotos zu schiessen. Wir sind nicht die einzigen...
Freitag 10.03.2006
Waehrend Sonjas Eltern da waren, haben sich ja schon groessere mechanische Probleme am Moeckli bemerkbar gemacht. Dieses Wissen hatte unsere Stimmung schleichend gesenkt. Nun diskussieren wir, wie’s wohl weitergehen soll. Die Motorenleistung ist mies, denn die 2. Schraube vom Auspuffkruemmer ist abgebrochen ( 1. Schraube hatten wir an der pakistanischen Grenze verloren ). Durch den entstandenen Spalt, draengt nun die Dieselleistung, in Form von stinkendem schwarzen Rauch, aus dem Motorblock heraus. Teils in die Kabine, teils in den Schaft mit dem Luftansauger und den Batterien. Das ist bei weitem noch nicht alles, die Bremsen gehen nicht mehr gut ihren Aufgaben nach und muessen sorgfaeltig ueberprueft werden. Michi benoetigt jemanden mit speziellem Werkzeug und, wo soll er wohl die ausgiebigen Reparaturen ausfuehren? Der Campingplatz ist wohl nicht sehr gut geeignet.
Sonja hatte am Morgen versucht Darrens Vater ( Fotograf aus Brisbane ) anzuruefen. Leider wurde die Verbindung unterbrochen. Ploetzlich faehrt er jedoch auf unserem Platz vor. Wir treffen ihn zum ersten Mal. Er war gerade auf Kundenbesuch in der Naehe. Und er besteht darauf, dass wir zu ihm kommen. Ein grosses Haus 60 km suedlich von Sydney und ein riesieger Arbeitsschuppen warten darauf, benutzt zu werden. In der Nachbarschaft gibt es sogar auch einen Lastwagenmechaniker. Das hoert sich sehr gut an. Die naechsten 2 Tage geht er zu einem Kongress, ist aber am Sonntag wieder zurueck.
Samstag 11.03.2006
Wir verlassen Sydney und fahren suedlich der Kueste entlang. Es gibt kaum freien Platz am Meer, so halten wir bei einem kleinen Camping am Strand. Hier verbringen wir einen geruhsamen Nachmittag mit schwimmen, lesen und zeltende Australier beobachten.
Sonntag 12.03.2006
Kaum sind wir bei der Adresse in Appin angekommen, treffen auch gerade Norman und Jane ein. Das Haus ist wirklich gross, es gibt 4 Schlafzimmer, einen grossen Pool. Eine grosse Flaeche mit Baeumen umgeben das Haus. Hinter dem Grundstueck verdichtet sich das ganze zu einem Wald. Sie bestehen darauf, dass wir den TCM beim Schuppen parkieren und in ein Zimmer einziehen.
Montag 13. bis Sonntag 19.03.2006
Nach einem ausgiebigen Fruehstueck auf der Terasse, verbringen Norman und Michi einige Stunden damit, Material und Wissen zu beschaffen. Die naechsten Tage sind fuer Michi vor allem mit Arbeiten am TCM verbunden. Mitte Woche kommt einer der die abgebrochenen Schrauben herausbohren kann und die Gewinde wieder reindreht. So kann Michi den Auspuffkruemmer mit Zusatzmaterial reparieren. Als dann der Luftfilter gruendlich gereinigt ist, schnurrt der Motor vom Moeckli schon fast wie eine Katze. Die Kraft ist wieder zurueck und wir werden in Zukunft die Steigungen im Sausewind meistern.
Leider verhaelt es sich bei Meockli oft so, dass, wenn erst einmal dran, sich immer neue Ueberraschungen zeigen. Unter anderem leckt der Wasserkuehler immer noch, eine Druckluftleitung muss neu angezogen werden und die Gelenkhalterungen die das Chassis zusammenhalten, haben neue Risse ( wer sich erinnert, mussten die eine in Indien schweissen lassen ). Das muss unbedingt gemacht werden.
Am Samstag machen sich die beiden Maenner gemeinsam an den Job, jedes Rad abzumontieren um die Bremsscheiben glattzufeilen und die Bremskloetze zu ersetzen. Es stellt sich heraus; nur eine Bremse hat wirklich funktioniert!
Sonja hat viel Zeit am Computer verbracht. Viel Texte geschrieben und e-Mails beantwortet. Nun sind wir sozusagen online, da wir Normans Internetzugang benuetzen koennen. Komischerweise kommen keine neuen Mails.
Montag 20. bis Sonntag 26.03.2006
Jane und Norman sind grosszuegige und aufgeweckte Menschen. Selbstverstaendlich haben sie uns in ihrem Haus wie Familienmitglieder aufgenommen. Wenn Jane zu Hause ist, probieren die beiden Frauen oft ein paar Rezepte aus, welche dann von den Maennern liebend gern getestet werden.
Jane ist in einem Provinzstaedtchen aufgewachsen, nach der Ausbildung ist sie nach Sydney gezogen. Wie oft in australischen Familien ueblich, wohnen ihre Schwestern weit verstreut auseinander. Ihre Eltern sind bereits frueh gestorben und aus der aelteren Generation ist nur noch eine Tante am Leben. Im Moment arbeitet sie drei Tage in der Woche bei einem Zahnartzt in Sydney.
Norman hat in seinem Leben bereits sehr viel erlebt und ausprobiert. Doch gibt ihm sein Posten bei der Bezirksverwaltung, als gewaehlter Vertreter der Buerger, neue Moeglichkeiten Gesetze und das Leben der Mitmenschen positiv zu beinflussen. Beide haben Ihren Traum, etwa in zwei Jahren soll das Haus verkauft werden und mit einem Wohnmobil wollen sie Australien bereisen.
Mittwoch Abends wird im Dorfhotel ein Gesellschaftsspiel, eine „Trivia“ abgehalten. Gruppen beantworten zusammen Fragen aus allen moeglichen Sparten. Der ganze Anlass ist laut und ungezwungen. Wir muessen uns furchtbar anstrengen, dass wir die Fragen auch richtig verstehen.
Viele Sittiche, Haubentaeubchen und andere heimische Voegel kriegen von Norman regelmaessig etwas Futter. Manchmal kommt es vor, dass die Voegel am Morgen auf dem Maeuerchen sitzen und aufgeregt zwitschern, so nach dem Motto: wo bleibt unser Fruehstueck.
Montag 27.03. bis Sonntag 02.04.2006
Mittlerweile haben wir uns in den Alltag des Paares integriert. Sie fordern uns auf so lange wie moeglich zu bleiben. Da wir uns fuer diesen Zeitpunkt vorgenommen haben etwas zu Arbeiten, telefonieren wir also herum. Es gibt nicht viel Arbeit in der naeheren Umgebung. Aepfel pfluecken vielleicht in zwei Wochen...sonst ist uns die fehlende Arbeitsbewilligung im Wege. Einmal duerfen wir Normans Auto benutzen um zum Immigrationsbuero nach Sydney zu fahren. Wir moechten unsere Visas zu Working Holiday Visas umaendern lassen. Die Antwort ist etwas niederschmetternd: wir sind zu alt! Diese Kategorie der Visas erhaelt man nur zwischen 18 und 30 Jahren.
Wir geben die Arbeitssuche noch nicht auf und werden tatsaechlich fuendig; bei einer organischen Huehnerfarm duerfen wir am Wochenende fuer ein paar Stunden arbeiten. Mitten in der Tageshitze muessen wir riesige Buesche und halbe Baeume auszehren. Auf diesem Gelaende duerfen spaeter dann die Huehner herumspazieren. Einmal duerfen wir zur Abwechslung die 600 Traenken in einem riesigen Huehnerlaufstall reinigen. Nun, wir wollen uns und nicht beklagen. Doch wir wollen eigentlich in moeglichst kurzer Zeit ein paar Dollar verdienen, und das wird vermutlich nur in Wein-, Obst- oder Gemueseanbauregionen moeglich sein. So entschliessen wir uns naechste Woche weiterzufahren.
Montag 03. bis Donnerstag 06.04.2006
Im suedlichen Australien ist mittlerweile der Herbst eingekehrt. Hier in Appin heisst das: milde bis warme sonnige Tage und bis zu bitterkalte Naechte. Ab und zu regnet es, meist nie einen ganzen Tag. Wir geniessen es in einem Haus zu leben und doch, wegen schlechter bis gar nicht vorhandener Isolation ist es auch im Haus oft kalt. Und dies ist erst der Herbst, im Winter soll es noch kaelter werden.
Dafuer ist der tropische Norden von Australien von Wirbelstuermen heimgesucht worden. Immer wieder hoehren wir die Warnungen und sehen Bilder der hinterlassenen Zerstoerung vom Sturm Larry. Auch aus Europa hoeren wir Nachrichten ueber Ueberflutungen und hoffen dass niemand ernsthaft zu Schaden kommt.
Nach drei Wochen totenstille in unserem e-Mailpostfach, respektive keinem Zugriff mehr auf den Server, kontaktieren wir unseren Homepagegestalter und bitten um Hilfe. Einmal mehr wurde ohne unser Wissen die Anmeldung geaendert Und dank Phillips Hilfe koennen wir einen Tag spaeter die Mails wieder ablesen.
Freitag 07.04.2006
Heute solls definitv losgehen. Um sechs stehen wir bereits auf. Jane muss schon bald zur Arbeit aufbrechen. Um 10 sind wir dann startklar. Norman winkt uns lange nach.
Die ersten 100 km fahren wir zwischen stark bewaldeten Felserhebungen und deren furchigen Taelern vorbei. Spaeter verschwinden die Felsen und die nun sanft an-und absteigenden Huegeln sind mit goldig scheinendem meterhohen ausgetrocknetem Gras bewachsen. Riesige Weiden sind eingezaeunt. Ab und zu grasen Schafe, manchmal Rinder und Pferde. Die Farmhaeuser liegen weit verstreut, ab und zu benennen die Schilder eine Ausfahrt zu einer Kleinstadt.
Da es bereits um 6 Uhr dunkel wird, muessen wir uns zeitig fuer einen Schlafplatz umsehen. Die Strasse ist mittlerweile einspurig geworden. Verkehr hat es immer noch viel. Da beidseits der Strasse kilometerlange Zaeune sind, koennen wir nicht einfach von der Strasse wegfahren.
Bei Gundagai nehmen wir die Ausfahrt, und beim Schild Lookout ist schnell klar wo wir uns hinstellen. Oben auf dem Huegel, weht der Wind stark und kalt. Obwohl die Sonne noch da ist, scheint es dank dem Wind eisig kalt. Sonja haelt es nicht laenger draussen aus und verzieht sich. Wir kommen uns beinahe ins Himalayagebirge auf 4500 Hoehenmetern versetzt vor, so sehr heult der Wind um unser Haeuschen.
Samstag 08.04.2006
Unsere Fahrt fuehrt weiter durch trockenes Farmland. Die Huegel werden jedoch noch flaecher und flaecher. Immer wieder deuten Schilder auf unwirkliche Namen wie Yass, Dalton, Yeo Yeo, Walla Walla, Hopefield etc...
Mitte Vormittag erreichen wir Wagga Wagga. Eine sehr grosse Stadt inmitten von einsamem Farmland. Was wir nicht wussten; die Stadt ist bekannt fuer ihre guten Universitaeten und hat viele internationale Schueler die diese Woche gerade ihre Abschlusspruefungen haben.
Uns scheint nichts in dieser Stadt laenger zu halten, so nehmen wir die 100 km nach Leeton in Angriff. Leeton erreichen wir um drei Uhr und sind doch etwas ueberrascht, als alle Laeden in der Mainstreet bereits geschlossen sind. Wo kriegen wir denn nun eine Zeitung her? Schlussendlich finden wir Woolworth, das grosse Shoppingzentrum, welches noch lange geoeffnet hat und Lokalzeitungen mit keinen gescheiten Jobanzeigen...
Dafuer lernen wir, dass Leeton das Herz des Reisbaus ist. Der Japaner Isaburo Takasuka wanderte 1905 in Australien ein. Er bat die Regierung um Land um zu demonstrieren, dass man auch hier Reis anpflanzen kann. Mit 15 Saecken Japonica Reis, die sein Vater aus Japan brachte, einem Jahr akklimatisation des Samens, produzierten sie 1914 erstmals Reis fuer den komerziellen Handel. Wegen den erhoehten Reispreisen, verursacht durch den ersten Weltkrieg, boomte damals der Anbau in Australien sogleich. Nun, nach drei sehr trockenen Jahren ist nun bei der Haelfte der Ernteertraege bereits klar, dass dieses Jahr fuer die Reisbauern ein Erfolg zu werden verspricht.
Habt ihr gewusst, dass die australische Regierung neue Quarantieneabkommen mit China unterzeichnet hat, die bewirken, dass in Zukunft mehr Hirschfleisch und Citrusfruechte nach China exportiert werden sollen. Oder dass Australien frisches Gemuese im Wert von 1 Mio. Dollar in den mittleren Westen verkauft. Die Marktsituation wuerde jedoch den Export fuer fuenfmal mehr Ware ermoeglichen. Wissenschaftler erarbeiten nun eine preiswaerte Moeglichkeit um die grosse Masse Frischgemuese auf dem Meeresweg in diese Regionen zu verfrachten. Wir wundern uns, weshalb ist das Gemuese denn so teuer, wenn soviel vorhanden ist?? Interessant ist auch, dass viel Olivenoel in Australien produziert wird. Die Qualitaet der meisten Oele soll vergleichbar mit den Besten der Welt sein. Fuenf Prozent der Olivenoelproduktion in Australien wird nach USA, Europa, Asien und Suedamerika exportiert. Bis Anhin mussten die Oelproduzenten ihre Proben nach Europa senden, doch seit letztem Jahr gibt es in Wagga Wagga ein Testlabor fuer kaltgepresstes Olivenoel.
Einige Kilometer vor dem Ort hatten wir eine Orangenfarm entdeckt, mit einem Schild: Pfluecker gesucht. Dorhin fahren wir nun zurueck. Niemand ist weit und breit zu sehen. Ratlos wandern wir ein bischen herum, bis dann doch noch ein verbeulter Pickup den Pfad heranfaehrt. Ein Mann mit seidig brauner Haut steigt aus und wir wissen sofort, es ist ein Inder. Tatsaechlich ist er aus dem Punjab und wir reden eine Weile ueber sein Land, das er regelmaessig besucht. Keine seiner australischen Freunde haben bisher den Mut gehabt mit ihm nach Indien zu verreisen. Und ja, er wuerde Pfluecker brauchen, aber erst nach Ostern. Wir koennen fuer die Nacht auch gleich hier stehen bleiben.
Gerne wuerden wir fuer diesen Inder arbeiten, er scheint uns sehr sympathisch zu sein. Doch noch ueber eine Woche warten?
Sonntag 09.04.2006
Wir fahren nach Griffith weiter. Dort soll es viele Weinbauern und Zitrusplantagen geben. Am Sonntag ist hier das Touristenbuero geoeffnet, sowie auch die grossen Supermaerkte Coles und Woolworth. Wir holen Infomaterial plus Lebensmittel und fahren dann in den Cocoparra Nationalpark, der nur etwa 30 km nordoestlich von Griffith liegt.
Die letzten 10 km vor dem Park ist der Teerbelag zu Ende und die Schotterpiste fuehrt uns durch endlos und karg scheinende Felder. Der Park selber ist eine stark bewaldete Huegelkette. Den Campingplatz finden wir auf Anhieb, nur ein Zelt ist am anderen Ende auf der grossen Campingarea aufgestellt. Die Sonne scheint warm doch der kuehle Wind scheint gegen die Waerme anzukaempfen. Wir werden von Fliegen befallen, die uns nonstop hordenweise angreifen und mit Vorliebe in die Augen, Ohren oder Nasenloecher krabbeln. Bei Michis geschimpfe muss Sonja laecheln...das ist vermutlich nur der Vorgeschmack auf die Fliegenplage im richtigen Outback.
Bei Sonnenuntergang ertoenen von dem nahen Bergkamm komische Geraeusche...Erst vermuten wir Menschen, doch dann entwickelt sich der Laerm zu unheimlichem Gekreische, das kaum ein Mensch von sich geben kann. Wir raetseln; Digos koennen es nicht sein, Voegel ebenso wenig, wuerden Affen hier leben – doch eben die gibt es hier nicht. Sonja findet, es hoere sich an wie das wilde gekeife tasmanischer Teufel beim Streit um Beute. Doch diese seltenen Raubtiere gibt es doch gar nicht hier?!
Montag 10.04.2006
Wir verschieben die Arbeitssuche und bleiben heute hier. Nach dem Fruehstueck packen wir Wasser und die Fotoausruestung und wandern los. Zuerst auf dem Pfad zum Wasserfall...der, wie koennte es anders sein, vor lauter Trockenheit trieft. So schlagen wir uns weiter durch die Buesche. Die Baeume stehen meist genuegend weit auseinander, dass wir durchkommen, Buesche gibt es nicht viele, dafuer ist der Boden von trockenen Baumrinden, Nadeln und Blaettern uebersaet. Nur die riesigen Netze Pingpongball grosser Spinnen zwingen uns einen Umweg zu machen. Zweimal treffen wir auf eine Herde verwildeter Hausziegen. Erschreckt fluechten sie vor uns ueber Stock und Stein. Wir wundern uns, dass sie so zahlreich Vertreten sind, wo sie doch keine natuerlichen Wildtiere sind und vermutlich grossen Schaden an der Vegetation anrichten. Unser Orientierungssinn ist nicht schlecht, denn er bringt uns ziemlich direkt zum Campingplatz zurueck.
Gegen Abend tauchen viele Voegel und farbige Perrots auf, die mit Vorliebe am Boden nach Samen und Koernern suchen. Sie sind sehr scheu und wenn wir zu nahe hingehen, fluechten sie auf die Baeume. Wie auch die grossen grauen Kangeruhs, die sich nur in sicherem Abstand zu uns an frischem Gras zu schaffen machen.
Dienstag 11.04.2006
Ueber sandige Pisten fahren wir noerdlich um Griffith herum, vorbei an Weinreben, Rinderweiden und Orangenplantagen. Bei einer Farm halten wir und fragen den Farmer nach etwas Arbeit. Er ist sehr freundlich und plaudert gerne mit uns. Er stammt aus einer italienischen Familie ab, spricht mit seinen Soehnen immer noch den Dialekt, war aber noch nie in Italien. Hier um Griffith, sei halb Italien eingewandert meint er laechelnd. Leider gibt es nicht viele Auftraege fuer Orangen im Moment und er habe bereits ein paar Picker, vielleicht naechste Woche...Er erklaert, dass man beim nahen See gut campieren kann.
Wir gehen erst mal in die Stadt und erledigen ein paar Sachen, schreiben Mails etc. Als wir auf den Campingplatz am See zurueckfahren, treffen wir auf eine lustige, buntgewuerfelte Truppe von jungen Leuten. Sie haben hier ein paar Tage lang Orangen gepflueckt um etwas Benzingeld zu verdienen, denn sie wollen nach Byron Bay weiterfahren. Selbstverstaendlich werden wir in ihre Runde aufgenommen. Es gibt ein grosses Feuer und die Inderin kocht vegetarisches Curry. Es wird getantzt, gelacht und ueber den Weltfrieden philosophiert. Ein Australier hat sich zur Aufgabe gesetzt der Mutter Erde zu dienen, er hat an verschiedenen umweltschoneneden Projekten mitgemacht. Nun will er Wissen an die junge Generation weitergeben. Sein Strahlen im Gesicht ist echt und das glueckliche Laecheln scheint nie zu Enden. Hippies von 2006 oder unsere Zukunft...?
Mittwoch 12.bis Sonntag den 16.04.2006
Bis auf einen Tag ist es trocken und die Sonne scheint, doch ein kuehler Wind blaest meist und vertreibt die angenehme Waerme. Ueber Ostern ist hier viel los. Es gibt einen grossen Ball, Freizeitaktivitaeten, ein grosses Wein und Food Festival auf der Haupstrasse, Speedbootrennen im Schlamm und eine Gedenkfeier an die Pioniere. Wir besuchen das Wein und Food Festival, und bummeln an den vielen Staenden vorbei. Am einen Ende gibt es Musik fuer die Jungen und am anderen internationale Klaenge fuer das gemischte Volk. Ein paar Karnevalstaenzerinnen aus Rio fuehren ihre Kuenste vor.
Von anderen Leuten haben wir einen potenziellen Arbeitgeber gefunden. Es heisst wir sollen am Ostermontag dort sein. Es gaebe Orangen zu pfluecken und wir sind ziemlich zuversichtlich.
Montag 17. bis Donnerstag 20.04.2006
Vom Farmer werden wir am Montag auf den naechsten Tag vertroestet. Als dann immer noch keine Arbeit da ist und er sogar per Telefon zur verabredeten Zeit nicht erreichbar ist, nehmen wir das als Absage auf. Wir fahren noch bei anderen Farmen vorbei, ohne Glueck. Ein Deutscher kennt jemanden und verspricht dort nachzufragen und uns per Mail zu kontaktieren. Das heisst also weiter abwarten.
Sonjas Eltern haben uns einige Magazine aus der Schweiz mitgebracht. Gerne informieren wir uns auch etwas verspaetet ueber das Geschehen. So erfahren wir, dass Migros und Coop in den Mobiltelefonmarkt eingestiegen ist, oder die SBB ein gaenzliches Rauchverbot einfuehrt. Wir lesen Berichte ueber die Neat und den Meinungen der betroffenen Bevoelkerung. Peter Sauber wurde zum Schweizer des Jahres 2005 gewaehlt und der Steinbock ist das Tier des Jahres 2006. Joerg Schneider ist immer noch aktiv und mit einem neuen Theaterstueck auf Tournee. Und sogar die letzten Stunden der legendaeren Swissair wurden mittlerweile in der Schweiz mit „Grounding“ zu einem Film verarbeitet. Wir finden es schoen Berichte ueber die Heimat zu lesen.
Am Donnerstag Nachmittag gehen wir nach Griffith um mal wieder heiss zu duschen. Und telefonieren dem indischen Orangenfarmer, um nochmals zu fragen, on er Arbeit hat. Positiv, wir sollen bis morgen Mittag dort sein. Wir sind ja gespannt.
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Freitag 21. bis Sonntag 30.04.2006
Als wir am Mittag bei dem indischen Farmer eintreffen bringt er uns zu seinem Freund. Es ist ebenfalls eine junge indische Familie. Wir koennen heute oder morgen anfangen. Uns gefaellt die Aussicht, „nur“ mal einen Nachmittag lang, harte Arbeit zu verrichten. So koennen wir uns langsam angewoehnen. Na ja, von langsam ist aber nicht wirklich die Rede. Wir pfluecken Orangen bis es dunkel wird...und sind beinahe k.o. Hanede, Ruecken, Fuesse und was weiss noch alles, schmertzt und brennt. Mit allerletztem Kraftaufwand bereiten wir ein paar Nudeln zu und fallen bereits vor Acht todmuede ins Bett. So sieht nun also unsere naechste Zukunft aus; Aufstehen, Orangen pfluecken, Duschen, Essen, Schlafen.
Im Schuppen gibt es eine provisorische Bleibe, dort ist auch die Dusche eingerichtet. Nachdem Michi den Schalter am Boiler repariert hat, klappts zum Glueck auch mit der heissen Dusche. Unser Moeckli haben wir auf den Hof gestellt. Das Haus der Farmersfamilie ist gleich ein paar Meter weiter. Wir arbeiten so zwischen 8 und 9 Stunden taeglich. Abends sind wir meist um Acht im Bett. Ein bischen Abwechslung, vor allem beim Mittagessen, haben wir, wenn die ganze Meute, 2 Hofhunde und eine zugelaufene Katze um uns herumschleicht.
Am Freitagnachmittag darf Sonja sich frei nehmen, um den ersten Barscheck einzuloesen und um den Einkauf zu taetigen. Leeton ist an die 12 km entfernt. An so einem Arbeitstag haben sogar alle Laeden offen und es herrscht reges Treiben auf und an der Hauptstrasse. Gleich dem Gefuehl, wie an Weihnachten vor dem geschmueckten Tannenbaum zu stehen, ist es, auf der Bank unseren ersten Lohn abholen zu duerfen.
Montag 01. bis Sonntag 07.05.2006
Am Montag Nachmittag haben wir frei. So koennen wir ein paar Sachen im Staettchen erledigen. Leeton liegt auf 138 M.ue.M. und hat 6500 Einwohner. Diese Stadt, sowohl Griffith und auch Canberra wurden von dem amerikanischen Architekt Walter Burley Griffin entworfen. Zufaellig hat dieser Mann auch Chandhigar entworfen, die Hauptstadt im Punjab, Indien, wo wir im letzten September waren.
Immernoch sind wir nach einem Arbeitstag koerperlich erschoepft. Wir koennten uns zwar die Zeit selber einteilen, doch zum einen, benoetigt der Farmer jeweils per Ende Woche eine Gewisse Anzahl gefuellte Bins ( Behaelter ), zum anderen, werden wir nur per gefuellten Bin bezahlt. Also je weniger wir Arbeiten desto weniger Lohn. Da die Energie und Lust fehlt, um Abends gross zu kochen, sind wir sozusagen zu Fast Food Junkies geworden. Schnell haben wir herausgefunden, welche 3 Minuten Noodles und welche Tomatensaucen die besten sind.
Kurzfristig werden wir fuer zwei Tage beim indischen Nachbarn aufgeboten. Mittlerweile sind wir ja fast Orangenpflueckprofis und koennen schnell beurteilen, dass die Baeume beim Nachbarn einfacher zum pfluecken sind.
Am Samstag, Sonja’s Geburtstag, ist Arbeit angesagt. Abends wird sie aber von Michi ins naechste Pub ( 10 km ) ausgefuehrt. Das Essen schmeckt herrlich und ist waehrschaft. Bei einem Drink an der Bar lernen wir auch ein paar sonderbare „Einheimische“ kennen. Da waere der alte Mann mit zerzaustem, grauen Haar, dass in Fetzen um seinen Kopf steht, er zaehlt seinen Lohn wohl in gefuellten Bierglaesern ab, aber laedt uns gerne zu einem Drink und einem Plausch ein. Ein junger Mann, der endlich einen gutbezahlten Job gefunden hat, hier im Hotel wohnt und nun darauf wartet, dass die ecuadorianische Freundin ein Visum erhaelt und bei ihm einzieht. Eine lustige Dame mittleren alters ist bereits sehr angeheitert, der Weg zur Damentoilette ist wohl etwas zu lange drum geht’s sie kurzerhand auf’s Maennerklo. Danach erzaehlt sie allen, wie ihr das unartige Klopapier in den Pobacken steckenblieb.
Montag 08. bis Sonntag 14.05.2006
Am Montag ist unser freier Putz-wasch-und-einkaufstag. Ein Besuch im Internet darf natuerlich nicht fehlen. Sonja freut sich bereits darauf, die Geburtstagswuensche zu lesen. Wie gross ist unsere Enttaeuschung; die ganze Mail/Homepage ist geloescht. Und zwar nur, weil eine gewisse Firma in der Schweiz, ein kompliziertes System hat und noch nicht faehig war unsere korrekte Rechnungsadresse zu speichern. Man kann sagen, geschehe nichts schlimmeres, doch fuer uns ist das im Moment ein Schlag in den Magen.
Die Woche vergeht im Alltagstrott. Morgens freuen wir uns bereits auf den Abend, wo wir uns in unser geheitztes Heim verziehen koennen. Wettermaessig ist nun der Winter eingetroffen. Tagsueber scheint die Sonne und mag etwas zaghaft Waerme vermitteln, doch bei Anbruch der Dunkelheit wird’s bitterkalt und ueber Nacht gefriert es.
Am Donnerstag ueberlaesst uns die Farmersfamilie die Farm. Sie fahren mal schnell zu Besuch bei seinem Bruder in Sydney. Wir erhalten einen Sack Hundefutter um die 2 Hunde, die Hauskatze und die zugelaufene Katze zu fuettern.
Damit sich Rocky, der junge Labrador, nicht so verlassen fuehlt und womoeglich abhaut, fordern wir ihn auf, mit uns in den Orangenhain zu kommen. Schon lange haben wir den uebermuetigen, etwas tollpatschigen Hund in unser Herz geschlossen. Es scheint ihm bei uns zu gefallen, unterbricht er doch ab und zu seinen Tagesschlaf um uns schnell zu begruessen.
In jeder Tageshaelfte pfluecken wir normalerweise 4 Bins. Michi muss diese dann jeweils mit dem Gabelstapler vom Anhaenger in den Schuppen fahren und mit leere Bins austauschen. Waehrend Michi am Sonntag Mittag dieser Arbeit nachgeht, bereitet Sonja schon mal den Mittagsimbiss zu. Ploetzlich ertoent ein jaemmerliches Gehaeul. Rocky hatte sich mitten in den sandigen Platz gelegt und wurde vom Stapler beim Rueckwaertsfahren ueberrollt. Michi hoert es und bewegt das Gefaehrt schnell weg. Leider ist der Schaden aber bereits angerichtet. Die linke Schulter und Fuss des Hundes scheinen ziemlich laediert zu sein. Wir koennen es kaum fassen, warum nur hat der Hund sich ploetzlich in die Fahrbahn des Staplers gelegt? Wir legen ihn in den Schatten und geben ihm Bachblueten - Notfalltropfen. Es sind keine aeusseren Wunden erkennbar, wir koennen nicht viel tun und muessen wir wohl warten bis der Farmer in den naechsten Stunden kommt. Dieser scheint ziemlich ratlos, respektive will erst mal abwarten wie’s morgen aussieht.
Montag 15. bis Sonntag 21.05.2006
Diese Nacht sind wir oft erwacht und haben den Schmerzlauten von Rocky gelauscht. Er will immer noch nicht laufen und sein Bein belasten. Wir draengen den Farmer zu einem Besuch beim Tierartzt. Doch er will noch abwarten denn die Ladung und die Ernte der Orangen haben erst mal Vorrang. Erst Mitte Woche geht der Farmer zum Tierartzt, Phillip der Nachbar begleitet ihn. Sie kommen ohne Rocky zurueck. Schulter und Bein waren gebrochen, laut Tierartzt haette man ihm das Bein amputieren muessen. Die beiden Maenner haben sich dann fuer’s Einschlaefern entschieden um das Tier nicht laenger Leiden lassen.
Wir sind traurig und froh zugleich. Rocky mit drei Beinen, haette kein leichtes Leben gehabt. Bei seiner Groesse waeren Rueckenprobleme frueher oder spaeter aufgetreten. Es war ein Unfall, doch Michi macht sich immer noch Vorwuerfe. Waehrend den naechsten Tagen beim Pfluecken im Orangenhain, glauben wir beide Rocky’s winseln zu hoeren.
Die schlechten Nachrichten brechen nicht ab. Am naechsten Tag stirbt des Farmers Vater. Lucky muss nach Indien fliegen und bittet uns noch etwas laenger zu bleiben. Seine Frau mag uns gerne auf dem Hof haben und die naechsten Ladungen sind gross. Eigentlich wollen wir ja nur noch zwei Wochen bleiben, andererseit wollen wir ihnen in dieser Situation aushelfen.
Obwohl wir tausende von Kilometern von unserem Heimatland entfernt sind, sind unsere Gedanken oft bei Verwandten und Freunden. Nicht nur jetzt, wo tragisches geschehen ist, sorgen wir uns um das Wohlergehen lieber Familienmitglieder. Nur die besten Wuensche geben wir der Sonne mit wenn sie nach Westen zu Euch hinueber wandert.
Montag 22. bis Sonntag 28.05.2006
Am Montag maeht der Farmer noch das Gras ueberall zwischen den Baumreihen. Die spaeter reifenden Navel-Orangen muss er auch noch Spritzen. Am naechsten Tag will er nach Sydney, sein Flug geht am Mittwoch. Am Dienstag Morgen werden wir kurzerhand von neuen Plaenen ueberrollt. Der Schwiegermutter gehe es nicht so gut. Nun will seine Frau auch mit nach Indien. Wir sollen pfluecken, den woechentlichen Anhaenger jeweils laden und die Tiere fuettern. Phillip ( 3 Farmen weiter ), wird immer bei uns vorbeischauen, Diesel und Gas fuer die Maschinen besorgen, die fehlenden Bins Orangen beschaffen und unseren Lohncheck ausfuellen.
Es wird also ruhig auf der Farm. In seiner Hast hat Lucky vergessen den Hausschluessel dazulassen. Es wird also nicht’s mit Waschmaschine, Computer und Tv benuetzen.
Die Tage werden immer kuerzer, die Naechte kaelter. Taeglich sind wir auf’s neue froh, dass wir eine Heizung in’s Moeckli eingebaut haben. Phillip kommt oefter’s gerne auf einen Schwatz vorbei und findet die Waerme in unserer Behausung gemuetlich. Am Sonntag ist jedoch ploetzlich fertig mit warm. Die Gasflasche ist leer. Zum Glueck hat’s im Schuppen einen Elektroherd, so klappt’s doch noch mit der Nusswaehe zum Znacht.
Montag 29.05. bis Sonntag 04.06.2006
Phillip bringt uns seine Gasflasche, die wir in Leeton auffuellen lassen koennen. Michi muss also wiedermal eine Gas-Umfuell-Aktion starten. Uui, ist das schoen und mollig warm am Abend.
Mittlerweile haben wir den halbfertigen Food satt. Bei diesem Winterwetter geluestet es uns nach waerschaften Mahlzeiten. Es gibt also auch mal Berner Platte und Siedfleisch wie von der Mutter gemacht. Lecker!
Der alte Hofhund, der sich immer so reserviert und aengstlich abseits gehalten hat, wird ploetzlich sehr zutraulich. Morgens wartet er vor der Treppe und begruesst uns uebermuetig, begleitet uns bald taeglich in den Hain und wieder zurueck. Die Katzen schleichen sowieso staendig um unsere Fuesse und mittags draussen zu Essen macht kaum mehr Spass, bei so vielen hungrigen Augen.
Einen grossen Vorteil hat die monotone Pflueckarbeit. Der Verstand wird herzlich wenig gebraucht, so koennen wir also gedanklich abschweifen. Sonja geht mit Genuss die ganze Reise nochmals durch, Erlebnisse der Vergangenheit, neue Ideen kommen auf. Der Geist ist herrlich frei und unbeschwert. Auch Michi’s Gedanken kreisen um die Reise und die Daheimgebliebenen, wenn er nicht gerade flucht, weil er fast von der Leiter faellt.
Montag 05.06. bis Sonntag 11.06.2006
Am Montag fahren wir zu Phillip um die Waesche zu waschen. Der alte, klapprige Datsun war schon immer schwierig anzulassen, doch jetzt bei der Kaelte schein er morgens eingefroren zu sein. Erst mal etwas in Richtung Sonne stellen, die Scheiben und die Motorhaube auftauen lassen, dann geht’s.
Phillip’s Farm grenzt an dem elterlichen Besitz. Es war frueher eine Pfirsichfarm. Doch die Dosenfabrik hat schon laenger zugemacht und die Baeume waren alt. Beim Kauf vor 2 Jahren hat er alle Baeume ausgerissen. Es gibt noch ein paar Orangenbaeume die stehen noch. Vor einem Jahr haben sie zusaetzliche junge Weinreben eingepflantzt. Mit dem restlichen Land weiss er noch nicht so genau was er machen will. Die Traubenpreise sinken betraechtlich. Bis jetzt konnten er und seine Eltern die Ernte an Weinkellnereien verkaufen, doch die beginnen bereits Trauben abzulehnen. Die Tanks sind voll, die Preise sinken, es wird zuwenig exportiert. In Australien pflanzen viele Bauern Wein an, pressen aber nicht ihre eigenen Sorten sondern verkaufen die Trauben an die Weinkellnereien, die diese dann zu Wein verarbeiten und sie unter ihrem Namen verkaufen.
Es wird fuer uns immer schwieriger, 8 Bins an einem Tag zu pfluecken. Wir koennen gar nicht mehr um acht Uhr anfangen, muessen ein bischen laenger warten und um fuenf wird’s schon wieder dunkel. Meist schaffen wir gerade noch 7. Das gibt dann erst so 42 und die Bestellung verlangt 60. Anstatt weitere Pfluecker zu suchen, organisiert Phillip 20 volle Bins, die er mit seinem Truck heranschafft.
Der indische Nachbar bietet uns noch einmal auf um bei den Navel’s zu helfen. Wir pfluecken ja Valencia’s, die werden nur fuer Orangensaft verwendet. Die Navel’s sind etwas heikler, muessen sorgfaeltig behandelt werden und gehen in den Export.
Montag 12. bis Donnerstag 15.06.2006
Am Montag ist ein Feiertag, der Queen’s Geburtstag wird hier offiziell gefeiert. Es gibt also keinen Grund in die Stadt zu fahren, also picken wir heute noch ein letztes Mal. Mit grosser Freude schmeissen wir die alten, und von den Dornen verschliessenen Kleider, in den Abfallcontainer. Wir haben definitv die Nase voll vom Orangen pfluecken.
Den Dienstag verbringen wir im Staettchen und Abends muss Michi den Anhaenger mit den Oragen fuellen. Am Mittwoch wird geraeumt, verstaut und geputzt. Abends sind wir bei Phillip zu Hause eingeladen.
Ein letztes Mal sehen wir den Morgenreif gespenstig ueber den Baeumen, Blumen, Gras und Zaeunen haengen. Der Nebel kann sich fast nicht aufloesen und die Sonnenkugel ist nur ein diffuses Licht am Himmel. Wir fahren nach Griffith zum See. Dort wollen wir unsere weitere Strecke planen.
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