Montag 25.04.2005 bis 13.05.2005


Bei Kilometerstand 33’910 ( 22’364 km seit unserer Abfahrt vor acht Monaten ) kommen wir an die Grenze. Die Formalitaeten auf der Indischen Seite dauern etwa eine Stunde. Die Visas fuer Nepal erhalten wir direkt an der Grenze in ca. 15 Minuten. Beim Warenzoll hingegen werden wir von einem Schalterbeamten zum naechsten geschickt. Am Schluss sollen wir auf einem alten Holzbettgestell Platz nehmen. Wir warten und warten. Ab und zu telefoniert einer herum und wir vermuten, dass der zustaendige Beamte fuer das Stempeln der Carnets gesucht wird. Diese Annahme soll sich noch als falsch herausstellen. Irgendwann kommt ein junger Mann der sehr gut Englisch spricht. Er meint, es duerfe nicht mehr allzulange gehen. Irgendwann kommt tatsaechlich ein Herr mit Schnurrbart. Der junge Mann uebersetzt uns seine Fragen und dem Zollbeamten unsere Antwort. Das Motorrad wird ueberprueft, aber niemand schaut in unsere Wohnkabine hinein. Am Schluss verraet uns der junge Mann, dass wir Touristen jeweils extra lang warten muessen, denn viele bezahlen dann Schmiergeld damit es schneller geht. Tztztztzt.....Da das Abstempeln der Carnets schnell ging haben wir auch auf nepalesischer Seite kaum mehr als eine Stunde gebraucht. Die Grenzuebertritte gehen immer rasanter, finden wir.
Nach einigen Militaerkontrollposten fahren wir auf einer herrlich, guten und breiten Strassen in dem fuer uns neuen Land. Schnell fallen uns die neuen, viel asiatischeren Gesichtszuege der Menschen auf. Ab und zu winken uns welche zu, aber ansonsten geben sich die Menschen uns gegenueber viel gelassener und ueberhaupt nicht neugierig. Es gibt viele Waelder und auch sonst sehr viel gruen in der Landschaft. Es scheint auch so, als ob nicht jede Pflanze, jeder Meter Erde und jeder Baum von den Menschen ausgebeutet werden. Im Vergleich zu Indien gibt es sogar Sicherheitshelme fuer Strassenarbeiter und kreativ erbaute mehrstoeckige Haeuser.
Auf Anraten einiger Leute in Varanasi und auch vom nepalesischen Zoll, nehmen wir die etwas laengere Strasse, da der direkte Weg in schlechtem Zustand sein soll. Naja! Die Strecke von Narazanghat nach Mugglin fuehrt durch ein schoenes Tal. Nur diese Strasse ist bald keine mehr. Der Teerbelag fehlt meist ganz, tiefe Fahrrillen zwischen Steinbrocken und Schotterkies garnieren die teils einsprurig verengende Strasse. Wir fragen uns, wie soll denn die andere Strasse, angeblich die Schlechtere, aussehen???
Am naechsten Mittag treffen wir in Pokhara an der Seeseite ein. Von Kathrin und Martin werden wir herzlich in Empfang genommen. Noch ein weiterer Campingwagen steht auf der Wiese...es ist ein Paar, dass wir auch aus Agonda noch kennen. Wir erfahren auch, dass einige uns bekannte bereits wieder abgereist sind.
Unser erstes heftiges Gewitter, seit...na seit wann denn? prasselt am Nachmittag auf uns hernieder. Wir staunen ueber die maechtigen und schnell herziehenden schwarzen Wolken, das Farbenspiel am Himmel und die riesigen Regentropfen, die sogar noch zu Hagelkoerner werden. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Die Sonne drueckt wieder gelblich zwischen den Wolkenfetzen durch.
Ueber das grosse Angebot im Supermarkt sind wir ueberrascht. Es gibt eine herrlich grosse Auswahl an leckeren und uns lieben Koestlichkeiten. Es gibt sogar richtigen Wein aus Australien, Frankreich, Nordamerika und Suedafrika. Herrlich, wir fuehlen uns wie im Schlaraffenland.
Nach einer Woche brechen wir zum Trekking auf. Wir entscheiden uns fuer eine fuenftaegige Tour, da wir nicht genau wissen was auf uns zukommt. Der Tourismus ist in den letzten Jahren rapide zurueckgegangen, was den innenpolitischen Unruhen zwischen dem regierenden Koenigshaus und den rebllischen Maoisten zu verdanken ist. Der Tourismus ist DER Wirtschaftszweig in Nepal schlechthin. Um wenigstens einen kleinen Beitrag zum Landesverdienst zu leisten, heuern wir einen Fuehrer und einen Traeger an.
Von etwa 1100 bis auf 3210 M.ue.M. geht’s taeglich zwischen 4 bis 7 Stunden Bergauf und Bergab. Oft laufen wir durch riesige Waelder die manchmal fast nur aus riesigen Rhododendronbaeumen bestehen. Nur noch ein paar wenige Blueten bluehen, wir koennen uns also nur vorstellen, welch farbiges Spektakel diese Waelder waehrend der Bluetenzeit bietet. Glasklare Baeche und Fluesse begleiten uns oft, fallen ueber Felsen in tiefe Schluchten und sammeln sich zum reissenden Fluss in der Talebene.
Trotz der Aehnlichkeit zu unserer Heimat gibt es einige Unterschiede. Zum Beispiel wachsen noch auf 3000 Metern Gemuese aller Art. Die Baumgrenze ist um die 3500 Metern und sogar die Bananenstauden sind noch recht hoch anzutreffen. Der Wanderweg ist oft mit Steinen treppenartig ausgelegt. Und Gasthaeuser mit Uebernachtungsmoeglichkeiten gibt es jede halbe Stunde. Es ist also recht einfach in Nepal wandern zu gehen. Auf den meisten begangenen Wegen braucht man kein Zelt oder Lebensmittel mitzutragen. Wir sind ein wenig Ueberrascht, wie gut erschlossen dieses Gebirge ist. Obwohl es auf der ganzen Tour keine Autos oder Strassen gibt, ist ein ausreichendes Angebot an Lebensmitteln vorhanden. All diese Gueter werden taeglich von an uns vorbeiziehenden Maultiergruppen heraufgetragen. Es gibt aber auch Maenner und Frauen, die riesige, geflochtene Koerbe per Stirnband herumtragen. Fast spoettisch, hoppeln auch schwer beladeneTraeger ganz leicht neben uns die Treppen auf und ab.
Da es beinahe taeglich mal regnet ist der Himmel oft wolkenverhangen. Dementsprechend sehen wir die hohen Spitzen des Himalayagebirges nur ab und zu. Einmal uebernachten wir sogar gewaltig nahe bei diesen Riesen. Als der Himmel Abends aufreisst, haben wir das Gefuhel, einfach die Hand austrecken zu koennen um den Annapurna oder den Fishtail zu Beruehren.
Zurueck in Pokhara wird Sonja zu ihrem Geburtstag von Kathrin und Martin mit Ueberraschungen empfangen. Es gibt Geschenke, ein gemeinsames tibetisches Nachtessen und eine Geburstagstorte ( Schwarzwaelder ) !
Die Temperaturen sind wunderbar! Wenn am Tag die Sonne scheint, sitzen wir mit kurzen Hosen draussen und am kuehlen Abend mit langen Hosen und Jacke. Die Regenschauer halten sich meist heftig aber kurz, gerade richtig um ein Mittagsschlaefchen zu halten.
Mehr oder weniger werden wir in Ruhe gelassen. Die Wiese auf der wir stehen, war frueher ein Campingplatz, heute ist dieser Platz aber herrenlos. In einer Ecke wird Cricket gespielt, Volleyball um sechs Uhr in der Frueh, Kinder tummeln herum, die Touristen kommen fuer den Sonnenuntergang und die Wasserbueffel und Kuehe maehen das Gras taeglich zuverlaessig ab. Von ein paar Kindern wissen wir, dass sie aus aermlichen Verhaeltnissen stammen oder gar keine Eltern mehr haben. Wir nehmen uns einiger Kinder an und geben ihnen ein bisschen zu Essen.

Freitag 13.05.2005


Heute heisst es good bye Pokhara. Beide Trucks werden saeuberlich eingeraeumt. Schoenster Sonnenschein begleitet uns dem Setifluss entlang. Ungefaehr in der Haelfte der Strecke nach Kathmandu finden wir ein huebsches Resort am Flussufer, die uns auf ihrem grossen Parkplatz stehen lassen. Am Nachmittag ist es sehr heiss, deshalb freuen wir uns ueber das kurze, etwas Kuehle bringende Gewitter.



Samstag 14.05.2005


In Kathmandu angekommen, folgen wir der Umfahrungsstrasse nordwaerts. Den gesuchten Mechaniker finden wir auf Anhieb, doch leider hat er seine Werkstaette vor 9 Monaten geschlossen. Zum Kaffee sind wir trotzdem eingeladen und ein paar klaerende Telefonate werden fuer uns getaetigt. Die naechste Adresse befindet sich genau gegeueber, also am suedlichen Ende der Stadt. Das waere dann doch noch eine ziemliche Fahrerei, so beschliessen wir beim Campingplatz neben dem buddistischen Tempel Shobabaghwati zu naechtigen. Das schmale Eisentor muss fuer uns zuerst geoeffnet werden und gibt dann den Blick auf eine etwa 30 mal 30 Metern grosse Grasflaeche frei. Die sanitaeren Anlagen sind einfach, Wasser gibt es nicht viel und der Preis pro Nacht duenkt uns viel zu hoch ( 300 Rp. fuer 1 Auto und 2 Pers.). Aber diese Nacht bleiben wir hier. Puenktlich, als es Zeit fuer die Nachtruhe ist, beginnt es zu regnen und abzukuehlen.



Sonntag 15.05.2005


Auf der Ringroad um halb Kathmandu sind wir zuegig herum, und schon erreichen wir Irwins Werkstatt. Viele Overlaender waren schon hier und wir werden freudig begruesst. Martin moechte bei seinem Mercedes neue Blattfedern einbauen lassen, sowie die Bremszylinder auswechseln. Das soll kein Problem sein, erst einmal einparken und auf die Abklaerungen warten. Die Abklaerungen ziehen sich dahin. Kathrin und Sonja ist die Warterei zu langweilig und sie duesen schon mal in die Innenstadt.
Unsere Paesse hatten wir in Pokhara bei einer Agentur aufgegeben, um uns die Visas fuer Indien zu besorgen. Nun koennen wir sie hier abgefertigt abholen. Hat super geklappt. Auf dem Weg zum Gemuesekauf, sehen wir Girls uns schon einmal das touristische Quartier Thamel an.
Zurueck in der Werkstatt koennen wir die Beweise der inzwischen erfolgten Arbeiten betrachten. Der Mercedes ist hinten rechts aufgebockt, die Federn sind ausgebaut und das ganze Fahrzeug steht schief. Diese Nacht werden unsere Nachbarn ziemlich schief schlafen muessen...



Montag 16.05.2005


Die Arbeiter sind Abends jeweils bis um acht in der Werkstatt, deshalb erscheinen sie am Morgen erst so ab neun Uhr. Katherin und Sonja zotteln wieder ab, diesmal wollen sie die Einkaufsstrasse von Patan durchkaemmen.
Michi baut die ganze Luftdruckanlage aus, damit die Halterung stabil verschweisst werden kann. Wir sind ja sehr froh, dass wir waehrend den Arbeiten hier stehen koennen, aber der Abgasgestank ( wir stehen gleich an der Umfahrungsstrasse ) und sonstigen Verbrennungsduefte verursachen beim einen oder anderen zeitweilig Kopfschmerzen. Und die Nase ruempft sich angewiedert ohne unser Zutun.



Dienstag 17.05.2005


Die Arbeiten am Mercedes gehen nur schleppend voran. Es wird gehaemmert und gebogen und am Mittag sind endlich alle Federn wieder an Ort und Stelle. Nun legt auch Martin ordentlich Hand an und ersetzt die Bremszylinder gleich selber.
In muehsamer Arbeit montiert Michi unsere Luftdruckanlage wieder ein. Zusaetzlich baut er die soeben erstandene und megalaute Hupe ein. Das Testen des Bremssystems und das ausquetschen der Luft im ganzen Drucksystem ist ziemlich aufwendig und das Ergebnis nicht ganz befriedigend. Doch es wird schon dunkel und nach 2 Durchgaengen haben wir genug.



Mittwoch 18.05.2005


Am Morgen werden alle Arbeiten fertig und die Fahrzeuge stehen einsatzbereit da. Es werden noch ein paar Ersatzteile besorgt, und die Rechnung muss noch geschrieben werden. Also warten wir halt noch ein paar Stunden. Anschliessend sind wir zu einem Trunk und Abschlussplausch eingeladen. Wir koennen diese Werkstaette bestens Gewissens weiterempfehlen. Die Daten sind wie folgt: Irwin Bikram Chaudri, Janashakti Auto Workshop, Tel. +977.1.5540715, e-Mail garage@wrtfgvblink.com.np oder irwin_bikram@hotmail.com .
Irwin plant in naher Zukunft einen Umzug auf ein groesseres Gelaende. Die Werkstatt unterstuetzt uebrigens eine Hilfsorganisation, die Kindern helfen, die mit Hasenscharten geboren werden.
Das Hotel Shakti finden wir dank dem Stadtplan ohne Probleme. Das Einparken um die engen Gassen dort benoetigt etwas Fingerspitzengefuehl, aber das ist ja bei unseren fahrerprobten Maennern genuegend vorhanden. Mittlerweile ist es schon Abend und wir genehmigen uns ein Abendessen im Hotel.



Donnerstag 19.05.2005


Nach dem Fruehstueck ziehen wir los um die sogenannten Einkaufsstrassen abzuklappern. Wir finden sogar eine Art Bahnhofsstrasse von Kathmandu. Banken reihen sich an edle Boutiquen die Artikel von Nike, Adidas etc. anbieten, was uns aber viel zu teuer ist. Irgendwann werden wir doch noch fuendig und jeder ersteht ein paar preiswerte Schuhe. Das Thermometer und Ladekabel fuers Laptop suchen wir vergebens.
Bei einer grossen Verkehrskreuzung mitten in Kathmandu finden wir dafuer eines dieser erfrischenden Details, die uns amuesieren. Die gelbe Verkehrsampel faellt uns auf, da sie sehr verbeult und angeschlagen ist. Ein Vogel fliegt zum Rotlicht und verschwindet. Das muessen wir uns genauer ansehen. Tatsaechlich ist die Ampel ausser Betrieb und beim obersten Licht hat ein Vogelpaar ein Nestchen gebaut. Wir koennen die Schnaebel sehen, die sich gierig dem Elternteil entgegenstrecken, hungrig nach Nahrung suchend.
Abends gibt es einen, fuer uns mittlerweile ueblichen Regenschauer. Tagsueber ist es meist sonnig und warm. In der Nacht kuehlt es zum Glueck leicht ab.



Freitag 20.05.2005


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Samstag 21.05.2005


Sonja ist wieder fit und kuemmert sich um die Waesche. Etwas Einkaufsbummel und Ruhe goennen wir uns heute.



Sonntag 22.05.2005


Nach dem Fruehstueck raffen wir uns auf, setzen uns ans Laptop, schreiben und bereiten die Disk fuer die Homepage vor. In der Hotellobby duerfen wir ans Stromnetz, denn die Batterie haelt nicht so lange. Spaeter suchen wir dann ein Internet um die Daten zu uebertragen. Dank Notstromagregat verlieren wir beim Stromausfall nicht die online Verbindung.
In dieser Stadt fallen uns viele behinderte oder Obdachlose Menschen auf. Von Indien her sind wir uns zwar gewoehnt, dass viele auf der Strasse leben, doch irgendwie duenkt es uns hier anders. Die wirklich Obdachlosen liegen irgendwo, abseits der Touri-Meilen, in alten dreckigen Kleidern. Es gibt aber auch andere, Erwachsene und Kinder mit verstuemmelten Gliedmassen, die uns Touristen um Almosen anbetteln. Auch Muetter zeigen ihre kleinen Babies ohne Beinchen her. Da fragen wir uns ernsthaft, ob solche Verstuemmelungen extra vorgenommen wurden um beim Betteln Geld zu verdienen. Einer Mutter mit Kleinkind geben wir eine Tuete mit Lebensmitteln. Sie schaut ganz verdattert und wir hoffen, dass sie unsere Gabe auch wirklich benutzen wird.
Noch eine andere Geschichte: In Kathmandu gibt es nicht nur viele Tempel und Statuen von Gottheiten aus dem Hinduismus und Buddhismus, sondern auch eine lebendige Goettin. Wir haben sie zwar nicht gesehen, koennen Euch aber ueber sie erzaehlen. Waehrend des Dasain Festes werden je 108 Bueffel und Ziegen geschlachtet. Bei der Auswahl der Goettin muessen dann viele zwei bis vier Jahre alte Maedchen diesem Schlachten zusehen. Die die sich am coolsten zeigt wird die neue Goettin Kumari Devi. Sie muss das Elternhaus sofort verlassen und in den Tempel ziehen. Es darf nicht mehr gespielt werden und ihr Aussehen sowie ihr Leben wird nun vorgegeben. Sobald dieses Maedchen einen Blutstropfen verliert, verliert sie aber den Status einer Goettin und es wird wieder neu gewaehlt. Meistens geschieht das bei der ersten Menstruation. Waehrend ihrer Amtszeit als Goettin ist sie zwar wohlbehuetet und schwelgt in Luxus, aber nachher in dem normalen, unbeachteten Dasein, erleben diese Maedchen oft einen Schock. Sie finden sich im normalen Leben nicht mehr zurecht.



Montag 23.05.2005



Heute soll`s wieder mal ein bischen weiter gehen. Wir fahren vierzig Kilometer, aus Kathmandu heraus und in die Huegel hinauf. Nach dem Dorf Nagarkot finden wir ein tolles Aussichtsplateau. Es ist ein Stueck ebene Wiese die scheinbar von niemandem genutzt wird. Beinahe gibt es hier einen 360 graedigen Rundblick. Wir richten uns haeuslich ein, rechnen aber doch fast mit einer Verteibung durch die nahe postierte Armee. Von anderen haben wir gehoert, dass sie sich irgendwo hier in der Naehe des Armeepostens hingestellt haetten und dann Abends vertrieben wurden.
Am spaeten Nachmittag zieht Nebel und Wind auf, der Regen und Abkuehlung mit sich bringt. Doch niemanden scheint es zu stoeren, dass wir hier stehen. Wir haben unsere Ruhe.



Dienstag 24.05.2005


Um fuenf Uhr frueh stehen wir auf um nach dem Wetter zu sehen. Wir befinden uns auf 2060 M.ue.M. und es ist vor allem sehr kalt. Tatsaechlich ist der Himmel klar und gibt den Blick frei auf ein gewaltiges Gipfelpanorama. Vom Annapurna South bis zum Mt.Everest koennen wir die unzaehligen Bergspitzen des Himalayagebirges sehen. Anhand eines Buches koennen wir die markanten Gipfel auch nametlich zuordnen. Da, die drei Gipfel beim Ghamesh Himal werden als erstes von der Sonne angestrahlt. Ziemlich schnell kriecht der gelbe Ball hinter der Bergsilhouette hervor und nimmt und den klaren Blick vor allem in die Everest Region. Wir sind ueberwaeltigt von dem imposanten Anblick und dem Glueck das uns zukommt. In dieser Jahreszeit ist der Himmel oft dunstig und gibt den Blick auf das Gipfelpanorama nicht oft frei. Wir stellen den Fruehstueckstisch ganz nahe an den Bergrand...wann hat man zum Fruehstueck schon so einen Ausblick?
Wir beschliessen hier einen Tag zu bleiben, die Ruhe, den Wind und die frische Luft zu geniessen. Am Abend ziehen wieder Wolken auf, aber es regnet nicht. Als es dunkel ist koennen wir weit entfernt viele Blitze zucken sehen. Die Farben reichen von gelb bis lila. Sonja stellt eiligst die Kamera samt Stativ auf. Doch ob das Spektakel bildlich festgehalten werden kann ist fraglich.



Mittwoch 25.05.2005


Erneut stellen wir den Wecker um den Sonnenaufgang zu sehen. Das Glueck ist uns wieder hold, obwohl, ein paar Bergspitzen sind vom Dunst umgeben. Wir sitzen und geniessen. Heute sind wir uns auch endlich einig, welches wohl der Everest ist.
Auf der kurvigen Strasse fahren wir talwaerts und kommen so um neun Uhr in Bhaktapur an. Hier wollen wir die alte Koenigsstadt mit vielen kunstvoll errichteten Tempeln ansehen. Wir duerfen jedoch nicht einfach durch die Altstadt laufen, sondern muessen als Tourist ziemlich viel Eintritt bezahlen. Wir finden den Preis viel zu ueberteuert und boykottieren die Stadt. ( Einheimische 20 Rp., Fremde 750 Rp. ). Dafuer fahren wir lieber zu einer buddhistischen Stupa am oestlichen Stadtrand von Kathmandu. Kathrin und Martin fahren schon mal zu Irwins Werkstatt vor, wo wir uns wieder treffen wollen.
Die Stupa in Bodhnath ist das zweitwichtigste Heiligtum der Buddhisten in Nepal. Mit einem Durchmesser von 40 Metern ist sie zudem eines der groessten buddhistischen Bauwerke der Welt. Fuer uns ist es die erst Stupa die wir besuchen. Wie es sich gehoert laufen wir im Uhrzeigersinn um sie herum. Aussen am Wandelgang sind hunderte von Gebetsmuehlen angebracht und Buddahs Augen scheinen uns ganz genau zu verfolgen. Es soll auch ganz viele buddhistische Kloester hier geben. In einen Gebetssaal gehen wir hinein, duerfen sogar an der riesiegen Gebetsmuehle drehen und sollen dreimal um sie herum laufen, das bringe Glueck. Naja, der Typ der uns das erzaehlt mag ja ein Buddhist sein, vor allem aber will er etwas Bakschisch.
Am Nachmittag ist Grosseinkauf angesagt. Wir vermuten, dass hier fuer die naechsten zwei Monate die letzte Gelegenheit fuer einen Einkauf in einem Supermarkt ist. Also decken wir uns mit vielen Vorraeten ein. Sonja uebertreibt ein bischen, meint Michi unwirsch...er muss das meiste bis zum Taxi tragen. Wir haben uns auch Tongba ( tibetisches Bier aus Hirse ) zum selber anmachen gekauft und probieren das am Abend gleich einmal aus. Man fuelle das Hirsegemisch in einen Becher und fuelle mit heissem Wasser auf, mit Hilfe eines praeparierten Strohalm aus Zeltstange koennen wir nun trinken, ohne die Hirsekuegelchen zu verschlucken. Das erste Bier das sogar Sonja schmeckt.



Donnerstag 26.05.2005


Irwin kommt extra frueh in die Werkstatt um uns zu verabschieden. Um Kathmandu herum hat es noch recht viel Verkehr, doch als wir aus dem Tal fahren laesst dieser, sowohl auch der Gestank in der Luft nach. Martin leidet unter Magenproblemen. Aus diesem Grund halten wir bei dem schoenen Hotel auf halben Weg, wie bei der Herfahrt an. Die Hitze ist hier noch viel drueckender als in der Hauptstadt, es treibt uns den Schweiss auch beim Sitzen aus den Poren. Diese Nacht scheint die Hochzeitsnacht fuer Gluehwuernchen zu sein. Um uns herum fliegen diese Tierchen grell blinkend ueberall herum.



Freitag 27.05.2005


Leider geht es Martin noch nicht viel besser. Die zwei beschliessen diesen Tag noch hier auf dem Parkplatz zu verbringen. Die bevorstehende Fahrt ueber die Mugglinstrecke wuerde ja recht anstrengend werden. Wir entschliessen uns bereits zum Chitwan Nationalpark vorzufahren und im Hotel Parkside auf die beiden zu warten.
In Kathmandu hatte man uns abgeraten, die oestlichste Strasse uebers Vorgebirge zu nehmen, so bleibt uns also nur noch diese schreckliche Strasse uebrig. Auf alles gefasst biegen wir in Mugglin ins Tal hinein. Zu unserer Ueberraschung wurden bereits einige Kilometer Buckelpiste schoen sauber planiert. Es gibt auch fast keinen Verkehr. Wir koennen es kaum fassen, wie schnell wir diesmal hier vorwaerts kommen.
Kurz nach Mittag treffen wir schon in Sauraha ein. Es ist noch heisser hier und das Waschen der Kleider verschiebt Sonja lieber auf den spaeteren Nachmittag. Moeglichst wenig koerperliche Anstrengung, heisst unser Motto hier. Wir sitzen im Schatten unserer Markise und japsen. Die hohe Luftfeuchtigkeit zwingt unseren Koerper zur Absorbation aller nur moeglichen Feuchtigkeit. Irgendwann raffen wir uns dann doch auf und leeren unsere „Waschmaschine“. Dank der holperigen Strecke sind die Kleider gut durchgewaschen. Als Sonja die Waesche beim Wasserbrunnen ausbreitet und schruppt stauenen die Angestellten sehr.



Samstag 28.05.2005


Um halb sechs ist Tagwach heute. Wir haben einen Elefantenritt gebucht. Vom Terassenrestaurant im 1. Stock wird aufgestiegen. Der Mahoud „parkiert“seine Elefantendame halb unter dem Holzboden und wir steigen auf. Als Sattel wird ein Holzbrett mit einem Gelaender aus Eisen benutzt. Damit wir nicht hinunterfallen, muessen wir je bei einem der 4 Eckpfosten sitzen. Und los geht`s. Auf leisen Sohlen sind wir unterwegs und sanft schaukeln wir mal links, mal rechts. So hoch oben zu sitzen gefaellt uns. Waehrend wir so durchs Dorf reiten, haben wir einen guten Ueberblick. Bei einem anderen Hotel steigen noch zwei Nepalesis zu.
Bald darauf gelangen wir zum Eingang der Bufferzone des Nationalparks. Von nun an geht`s auf Trampelpfaden durch den Dschungel. Wir befinden uns nicht gerade in den Baumwimpfeln, aber etwa auf Baummitte, muessen immer wieder den Kopf einziehen, Aeste zur Seite schieben und haben Spinnweben im Gesicht. Viele verschiedenen Insekten leben in dieser Hoehe. Einige landen auf uns oder kriechen auf Blaettern und Aesten herum. Unser Mahoud lauscht staendig aufmerksam auf die verschiedenen Geraeusche. Da, im hohen Gras bei einer Lichtung entdeckt er 2 Nashoerner. Wow! Per Elefant wird bis auf 3 oder 4 Metern herangeritten. Imposant wirken die Rhinos auch von oben herab. Deutlich sehen wir die Panzerschichten der Haut, die so typisch sind. Es ist ein Nashornpaar. Auf unsere Frage, weshalb denn die Hoerner fehlen, heisst es, diese seinen beim Kampf verloren gegangen. Erst nach einer Weile schlagen sich die Rhinos in die Buesche und unser Ritt geht weiter.
Zwischendurch kommen wir aus dem Dschungel heraus und auf einen Fluss zu. Das Wasser ist knapp einen Meter tief. Tatsaechlich wird der Elefant direkt hineingelenkt. Flussdurchquerung per Elefant...mal was ganz neues! Zum Glueck fuer unsere Kameras, spritzt uns die Dame nicht nass. Wieder im gruenen Dickicht, sehen wir ein juengeres Nashorn das sich in einem Tuempel suhlt. Das Glueck ist uns weiter hold und etwas spaeter sehen wir noch ein kapitales Maennchen das sich ebenfalls in einem Wasserloch abkuehlt ( wir sind fast neidisch! ). Dieser traegt ein langes spitzes Horn und beaeugt uns ganz genau. Es ist wirklich ein tolles Gefuehl, diesen Tieren so nahe zu sein, ohne dass man selbst oder das Tier irgendwie gefaehrdet ist. Als wir den schattigen Dschungel nach neun Uhr verlassen, spuehren wir bereits die grosse Hitze. Unser Mahoud und sein Elefant setzen uns schoen brav im Hotel wieder ab.
Auch heute sorgen wir fuer Abwechslung fuer`s Personal. Michi schmiert rote Farbe in Sonja`s Haar. Noch mit den vollverschmierten Haaren macht sich Sonja beim Bunnen erneut ans Waesche waschen. Vor allem die Maenner schauen ueberrascht und amuesieren sich. Vielleicht freuen sie sich auch ueber Touristen die selber etwas arbeiten.
Mitte Nachmittag fahren die Wellisch`s vor. Total geschafft steigen sie aus. Fuer die Mugglinstrecke haben sie sieben Stunden gebraucht ( 2,5 Std. war unser Rekord ). Etwa 3 Stunden sind sie in einem Stau gestanden. Wussten lange nicht weshalb, bis sie dann bis zur Ursache aufgeschlossen waren. Und das geht so: man nehme eine schmale Bruecke und einige nepalesische oder indische Lkwfahrer die keinem den Vortritt geben. Mitten auf der Bruecke geraten die Ladebruecken gegenseitig aneinander, die Fahrer merken dass sie zu breit sind. Umstaendlich muss also in Centimeterarbeit mal vor mal zurueckgesetzt werden. Kaum sind zwei auseinandergekeilt, geschieht das selbe mit den folgenden Lkw`s. Irgendwie scheint das die anderen Verkehrsteilnehmer kaum zu stoeren.
Kathrin und Martin freuen sich riesig auf die Dusche heute Abend...wissen aber noch nicht, dass man nach 1 Minute wieder nass ist... Auch wenn wir nach dem Abendessen noch draussen sitzen, kein Windhauch oder spaetere Uhrzeit bringt etwas Kuehlung.



Sonntag 29.05.2005


Bei Kathrin und Martin scheint es noch waermer im Auto drin zu sein. Sie konnten nicht schlafen. Da sind wir ja direkt froh, bei uns ist es sehr warm, doch mit einigen Unterbruechen koennen wir jeweils ein paar Stunden Schlaf finden.
Per Motorrad wollen wir mal das weitlaeufige Dorf Sauraha erkunden. Zufaellig treffen wir auf der Dorfstrasse unseren Mahoud wieder, der auf dem Weg zum Fluss ist. Wir staunen nicht schlecht...allgemeines Elefanten baden geht dort ab. Touristen turnen auf den Elefanten herum, werden von den Tieren angespritzt und ins Wasser geworfen. Das moechten wir uns nicht entgehen lassen, aber geht das Internet vor. 7 mal teurer ist im Dorf die Internetbenutzung als sonst in Nepal ueblich. Wir verzichten dankend, fahren dafuer lieber nach Tadi Bazaar und finden prompt ein gutes und guenstiges Internetcafe.
Waehrend unserem Ausflug wurde die Hitze sogar etwas ertraeglicher, einmal in der Kuehle der Raeume und waehrend dem fahren durch den Fahrtwind.



Montag 30.05.2005


Heute Morgen gehen Kathrin und Martin auf Elefantentour. Extra haben wir ihnen nichts von den vielen Spinnen erzaehlt ( die Beiden haben eine Heidenangst vor Spinnen ), doch begeistert erzaehlen sie von ihrem Ritt. Auch sie haben Rhinos gesehen.
Am spaeteren Morgen machen wir uns zu viert auf, um dem Badespass mit den Elefanten beizuwohnen. Unser Mahoud trifft zeitgleich mit uns am Fluss an und fordert uns gleich auf, den breiten Ruecken zu besteigen. Schnell druecken wir Martin die Kameras in die Hand und huepfen los. So ohne Sattel auf dem Elefantenruecken ist das noch einmal ein anderes Gefuehl. Sonja haelt sich an Michi fest, waehrend der Mahoud vom Boden aus die Befehle erteilt. Schoen brav befolgt die Elefantendame seine Aufforderung und bespritzt uns von allen Seiten mit dem Flusswasser. Noch nicht genug, ganz sachte kniet sie sich seitwaerts ab und laesst uns ins seichte Wasser plumpsen. Wieder aufsteigen und das ganze nochmals von vorn. Was fuer ein Spass! Zum Schluss legt sich die Elefantin ganz ins Wasser und wir reiben ihre Haut. Diese fuehlt sich sehr speziell an, da diese rauh wirkende Haut auch noch mit einzelnen borstigen Haaren versehen ist.
Man bedenke dass schon seit 3000 Jahren im indischen Subkontinent Elefanten gezaehmt und zu Arbeitszwecken eingesetzt werden. Aber auch bei vielen Tempelzeremonien werden sie farbig bemahlt und mit Glocken behaengt. Im Durchschnitt benoetigt ein Elefant taeglich 200 kg Gruenfutter und 100 l Wasser.
8520/ Leider haben wir die Memorycard nach dem Bilderbearbeiten nicht mehr in die Digitalkamera gelget. Etwas aergerlich sind wir schon, denn so fehlen uns die Digibilder von unserem Bad mit den Elefanten. Zum Glueck konnte Martin mit der Spiegelreflexkamera ein paar Treffer landen.
Das Personal des Parkside Hotels ist sehr eifrig um unser Wohlergehen bemueht. Prakash organisiert die Touren fuer die Hotelgaeste und meint heute ganz traurig, uns muesste es doch total langweilig sein, wir haetten gar nie einen Dschungelwalk oder einen Besuch bei den rituellen Tanzvorfuehrungen mitgemacht. Wir erklaeren, dass wir im Gegenteil, etwas Ruhe und Ausspannung suchen. Ob er dies versteht? Auch Harry, unser Kellner, springt immer um unseren Tisch herum und liest uns die Wuensche fast von den Augen ab. Beim Nachessen kommt Mama Pabitra Kumari und offeriert ihr selbst gebrautes Reisbier. Zusaetzlich moechte sie uns fuer Morgen Abend zu sich fuer ein traditionelles Essen einladen.



Dienstag 31.05.2005


Gleich nach dem Fruehstueck fahren wir zum Internetcafe los. Leider klappt das mit der Verbindung nicht wirklich und wir koennen kaum eine Mail schreiben. Bei einem anderen Anbieter versuchen wir es erneut. Zwar immer noch langsam, aber etwas besser.
Letzte Nacht konnten auch wir nicht schlafen und beschliessen fuer diese Nacht ein Hotelzimmer zu nehmen. Dort gibt es immerhin einen Ventilator. Nachdem der TCM abfahrfertig eingeraeumt ist, goennen wir uns eine kuehle Dusche und ein Schlaefchen.
Mama`s Haus ist ein paar Metern hinter dem Hotel. Die einzelne Touristin, die Kellner, der Koch, Prakash und wir setzen uns an den eiligst herbeigeschafften Tisch. Von Hand wird das traditionelle Thali gegessen. Es besteht aus Reis, zwei verschiedem Gemuese, Dal im Schaelchen und koestlichem Schaffleisch. Der Resiwein darf nicht fehlen und staendig sollen wir nachschoepfen. Ganz koestlich schmeckt dieses Mal und wir unterhalten uns angeregt mit allen. Ausser Mama und ihre Schwester, die laufen um uns herum und bedienen uns geschaeftig. Satt und zufrieden schluepfen wir ins etwas kuehlere Zimmer



Mittwoch 01.06.2005


Zum Abschied kommt die Mama her, sie haengt jedem einen Blumenkranz um den Hals, drueckt uns einen roten Punkt auf die Stirn und moechte mit uns allen Fotografiert werden. Sie drueckt vor allem uns Frauen ganz fest an sich, und wir sind nicht sicher ob da ein paar Traenen fallen. Mit Hilfe vom gesamten Personal rangieren wir die Fahrzeuge aus dem Garten. Mama kommt nochmals und drueckt Kathrin und Sonja eine schnell gepflueckte Blume ins Haar. Jetzt weint sie wirklich und zieht Sonja hastig vom Boden hoch, als sie sich wie es hier Sitte ist, bueckt um der Aelteren Achtung zu zeigen. Wir sind ganz geruehrt und verwundert...hatten wir doch andere Touristen ohne diese Abschiedszenen abreisen sehen. Vor allem mit Mama Pabitra hatten wir nicht viel zu tun, hatten nur immer hoeflich gegruesst und gewunken.
Gerne geben wir die Angaben ueber diesen angenehmen Aufenthaltsort bekannt: hotelparkside.com, e-Mail: info@hotelparkside.com und Tel. +997-56-580159, GPS Koordinaten N 27°34,532’ E 84°30,177’.
In Narayanghat halten wir noch fuer einen Gemueseeinkauf. Bei einer netten Haendlerin kauft Sonja ein. Als sie daneben noch die Milch kauft, tritt die Gemuesefrau wieder an sie heran und fragt nach dem roten Kreuz. Ihr Englisch ist duerftig und ich versuche zu erklaeren, dass wir aber vom weissen Kreuz sind. Sie moechte unbedingt die Adresse vom roten Kreuz von mir haben. Nach einigem hin und her und der Hilfe der vielen Schaulustigen gibt sie mir ihre Adresse, damit ich ihr schreiben kann.
Flott geht`s auf der gut ausgebauten Strasse westwaerts. Erst in den Huegeln vor Butwal muessen wir bei einer Lkw-Kollone anhalten. Peng und Zisch! Nicht schon wieder...eine Luftdruckverbindung muss schon wieder geplatzt sein. Schnell klemmt Michi den vermutlich Betroffenen Teil ab. Schon koennen wir wieder weiterfahren.
Nach Butwal fuehrt die Strasse lange durch einen schoenen Wald. Wir finden ein Plaetzchen etwas abseits der Strasse zwischen den Baeumen. Herrlich ist es in der Natur, sogar etwas Wind laesst die Temperatur ertraeglicher erscheinen



Donnerstag 02.06.2005


Schon etwas angenehmer und trockener war die Waerme hier in der Nacht. Auf Dem Mahendra Highway geht`s immer weiter westwaerts. Der Strasenzustand ist meist okay, manchmal gibt es Steckenabschnitte wo unser Moeckli in den Bodenwellen kraeftig schwingt und wackelt, aber wir hatten schon schlechtere Strassen gesehen. In Kohalpur halten wir an damit Sonja telefonieren kann. Uns ist klar, dass zwei so grosse und aussergewoehnliche Fahrzeuge die Blicke auf sich ziehen, aber nun stehen auch alle Jungs ganz nahe um Sonja herum. Michi versucht den starken Mann zu spielen, doch die Leute hier grinsen nur anstatt etwas Abstand zu wahren.
Im Bardia Nationalpark wollten wir eingentlich ein auf der Karte angezeichnetes Hotel anfahren. Aber ploetzlich war der Park zu Ende ohne irgendein Hotel. Tja. Es ist schon sechs Uhr und die Sonne geht bald unter. Nach Chisopani fahren wir links zum Flussufer hinunter. Dank erhoehtem Baumufer, sind wir zur Strasse hin sichtgeschuetzt. Der Verkehr laesst bald nach und wir hoeren nur noch das blubbern des Flusses.





Bildergallerie 12

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