Freitag 04.bis Sonntag 27.03.2005


Lange haben wir uns auf diesen Augenblick gefreut und nun ist es endlich soweit. Wir stehen am Flughafen und holen Sonjas Eltern ab. Gespannt stehen wir vor der Tuer der Ankunftshalle und versuchen moeglichst viel vom Inneren der Halle zu sehen. Bis dann die beiden wohlbekannten Koepfe in der Menge auftauchen.
Die Wiedersehensfreude ist riesengross, sofort haben wir uns viel zu erzaehlen und vergessen dabei beinahe loszufahren. In Calangute ist die huebsche Wohnung schnell bezogen und erste Kontakte zu den Schweizer Nachbaren sind schnell geknuepft .
Uns gefaellt Calangute nicht besonders. Ziemlich zugebaut, voller Souvenirlaeden und Restaurants, kaum ein Unterschied zur Costa Brava. Auch Yvonne und Peter tun sich ein bisschen schwer, gefallen an dem Ort zu finden. Dem langen Sandstrand fehlt Charm, dafuer ist er gut mit Liegestuehlen und Strandrestaurants besetzt. Nicht nur wegen der Hitze koennen wir Nachts nicht gut schlafen. Immer wieder wird die Nachtruhe durch betrunkene und umherschreiende Touristen, lauter Musik oder bellenden Hunden gestoert. Im Gegensatz dazu koennen wir von Agonda Beach von der kuehlen Meeresbrise, der huebschen Bucht mit Palmen und wenig Ueberbauungen erzaehlen. Nach drei Tagen packen wir alles wieder ein, verabschieden uns von den netten Nachbarn Yvonne und Kurt und duesen suedwaerts.
Waehrend der Fahrt muessen jeweils zwei hinten im Wohnraum sitzen, sehen nicht viel von der Gegend, werden dafuer aber gut durchgeruettelt. Agonda Beach, wir kommen!
Eine ideale Loesung finden wir, indem Yvonne und Peter in einem Zimmer uebernachten und am Morgen jeweils mit dem Motorrad zu uns ans Suedende des Strandes kommen. So kommen auch wir in den Genuss einer Dusche aus der Brause!
Dreimal fahren wir alle per Honda und Kharmabike ( von Katherine und Martin ) nach Palolem, damit unsere Gaeste in den Genuss einer ayurvedischen Massage kommen. Das Kulinarische darf natuerlich auch nicht zu kurz kommen, abwechselnd ist Indisch, Tibetisch, frischer Fisch und selbst gekauftes Gemuese auf dem Speiseplan. Die aus der Heimat mitgebrachten Koestlichkeiten wie Buendnerfleisch, Salami, verschiedene Kaese und Schokoladensorten heben wir sparsam auf.
Viel zu schnell vergeht die Zeit, doch wir wollen noch nicht an den Abschied denken. Lieber zeigen wir ihnen ein bisschen von unserem Camperleben samt Affen, Kuehen und Schweine in unserem openair Wohnzimmer. Traurig ist dann der Abschied und wir troesten uns mit der Vorfreude auf ihren naechsten Besuch in ...Malaysia, Thailand...oder welche exotische Destination auch immer...? So sitzen wir hier, im Schatten unseres Baumes, wieder allein, mit den schoenen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.
Als wir schon denken, unser Strand leert sich bald und wir haben das Plätzchen fuer uns, kommen staendig neue Selbstfahrer angerollt. Sehr international wird es, sind doch Deutschland, Irland, England, Oesterreich, Kroatien, Serbien, Daenemark und die Schweiz vertreten. Reiseinformationen und Erlebnisse werden fleissig ausgetauscht. Es werden sogar gemeinsame Barbecues und Fruehstuecks-Brunches organisiert.
Unsere voraussichtliche Route in Indien steht bald einmal fest. Doch das herrlich warme Meer, das Leben unter freiem Himmel, das taeglich wiederkehrende Versinken der goldenen Sonne am Horizont, die freundlichen Menschen wie Fischer, der Baecker oder die Marktfrau lassen uns nicht mehr los.
Um Ostern leert sich das Feld. Als dann auch Kathrin und Martin losfahren, winken wir wehmuetig hinterher. Nun sind wir sozusagen, der letzte Fels in der Brandung, wohlwissend, dass es auch fuer uns heisst, Abschied zu nehmen von diesem herrlichen Stueck Erde. Durch die schoenen Erlebnisse und Eindruecke hat sich dieser Platz sehr schnell zu einem Stueck Heimat entwickelt.



Montag 28.03.2005


Ein letztes Mal kommt der Baecker vorbei, sitzen wir unter unserem Baum am Fruestueckstisch, lauschen wir dem Laerm der Brandung...Als alles gut verstaut ist fahren wir los, neuen Abenteuern entgegen.
Den ganzen Tag auf der Strasse, das bringt einige unschoenen Aeusserungen unsererseits hervor. Staendig beschwoeren andere Verkehrsteilnehmer, durch unueberlegte oder schon eher dummes Verkehrsverhalten, gefaehrliche Situationen hervor.
Meist fahren wir durch huegeliges Gebiet. Verschiedene gruentoene des meist dichten Busch und Baumwerks stehen im Kontrast zu der tiefroten Erde. Es scheint auch die Saison der brennenden Reisfelder zu sein. Immer wieder steigen Rauchsaeulen von den Feldern gegen den Himmel auf.
Kurz vor dem Eindunkeln finden wir den Schlafplatz vom letzten Mal wieder. Die Hitze ist beinahe schneidbar und wird draussen durch den einen oder anderen Windhauch ertraeglicher. So sitzen wir vor dem TCM, als jemand dahermarschiert. Als er drei Meter vor uns auftaucht, wollen wir uns der Hoeflichkeit halber erheben. Da zuckt jedoch der Inder angstvoll zurueck und will schon davonrennen. Michi setzt sich also gleich wieder hin und macht beschwichtigende Handzeichen. Der Mann versteht. Er ist vom nahen Dorf und dies scheint sein taeglicher Weg zur Arbeit zu sein. Gemeinsam trinken wir Wasser und schweigen uns an. Nach etwa einer halben Stunde muss er wohl nach Hause. Er verneigt sich vor uns, geht auf die Knie und kuesst uns die Fuesse! Da sind wir platt! Wer sind wir denn, dass man uns die Fuesse kuessen muss?



Dienstag 29.03.2005


Der Mann von gestern Abend kommt wohl auf seinem Weg zur Arbeit schon um sechs bei uns vorbei. Er steht vor dem Auto und wartet eine halbe Stunde. Als wir uns nicht ruehren, ruft er uns etwas zu. Sonja hoert dank den Ohrenstoepsel von alledem nichts. Und Michi ruft im so was wie, es ist noch viel zu frueh und wir schlafen noch, zu. Jedenfalls zottelt er irgendwann davon. Puenktlich zu unserem Fruehstueck kommt der Naechste. Da wir drinnen bleiben, setzt er sich halt draussen auf unseren Stuhl und wartet mal ab. Er ist ja sehr nett und ziemlich schweigsam. Wie so oft scheint es ihm zu genuegen in unserer Naehe zu sein und uns zu beobachten.
Bis auf einen laengeren Mittagshalt fahren wir durch. Es ist heiss und wir schwitzen vor uns hin. Dank dem Fahrtwind ist es waehrend der Fahrt ertraeglich.
Die Einfahrt von Dr. Bodas ist geschlossen, doch das Auto steht an seinem Platz. Der Angestellte erkennt uns gleich und ruft ins Haus hinein. Schon kommt Frau Bodas gelaufen. Ein lustiger Zufall, Herr Doktor ist fuer zwei Tage in Mumbai und sie ist nun allein. Sie freut sich sehr ueber unsere Gesellschaft, da sie sich bereits gelangweilt habe. Die Spagetthi Napoli welche wir kochen sagen ihr sehr zu. Abends ruft Herr Doktor noch an und ruegt uns, ueber das unangemeldete Erscheinen. Selbstverstaendlich haette er fuer uns seine Plaene geaendert, so sollen wir wenigstens noch auf ihn warten und ja nicht vorher abfahren. Herr Bodas, liebend gern! Erstens gefaellt es uns hier sehr gut und zweitens werden wir von seiner Frau informiert, dass in diesem Landeskreis am morgigen Tag noch einmal Holy gefeiert, respektive mit Farbbeutel um sich geschossen wird. An der Strasse werden immer wieder Sperren errichtet und wer keinen Wegzoll bezahlt, wird mit Farbe beschossen. Unser grosser Weisser mit gelb, gruenen und roten Farbklecksen, nein Danke!



Mittwoch 30.03.2005


Frau Bodas verwoehnt uns mit koestlichen Gerichten den ganzen Tag. Sonja schaut wissbegierig zu und hofft, ein paar Sachen behalten zu koennen. Da sie ja vieles selber aus ihrem Garten haben und alle Milchprodukte selber herstellen wird alles frisch und sehr gesund zubereitet. Nachmittags sitzen wir zu dritt im Schatten der Veranda und entspannen.
Abends kommt der Doktor nach Hause. Er freut sich uns zu sehen und es gibt viel zu erzaehlen.



Donnerstag 31.03.2005


Schon am Morgen hat Dr. Bodas einen Besuch bei einem Freund auf dem Programm. Der Freund hat eine noch groessere Plantage aber weniger Wasser. Der Doktor versteht sehr viel von Landwirtschaft und kann ihm Anweisungen geben, wie er Graeben so anlegen soll, dass waehrend der Regenzeit mehr Wasser in den Brunnen fliesst. Bei frischem Kokossaft und weichem Kokosfleisch sitzen wir im Schatten der Palmen und plaudern.
Wir lieben es, zwischen den vielen Baeumen und Pflanzen des Gartens zu schlendern. Frisch ab Strauch koennen wir suesse Maulbeeren pfluecken, entdecken uns unbekannte Fruechte oder lernen, an welcher Pflanze uns bekannte Fruechte wachsen.
Sozusagen zum Abschied wollen wir nochmals etwas kochen. Es gibt ueberbackenes Gemuese und eine Nidelwaehe. Danach sitzen wir noch bis spaet in die Nacht draussen und unterhalten uns angeregt.



Freitag 01.04.2005


Frau Bodas kocht uns noch ein ganz leckeres Fruehstueck. Eine Art Griesbrei, aber auf andere Art zubereitet und mit Nuessen garniert.Mhh, das schmeckt lecker. Gegen Mittag heisst es ein weiteres Mal Abschied nehmen. Wir sollen wiederkommen...wer weiss...
Wir haben uns bereits bei Girish in Thane angemeldet und nach einer guten Garage gefragt. Wir sollten Samstag morgen dort eintreffen. Heute wollen wir bis kurz vor Panvel fahren um dort zu uebernachten. Wir moechten moeglichst wenig Zeit in den Grossstaetten verbringen.
Nahe eines Waldes gaebe es ein Plaetzchen...doch als wir anhalten gesellt sich ein Polizeiauto zu uns. Sie wuerden uns nirgends wild campen lassen. Es sei zu gefaehrlich sagen sie. Mh! Da sie uns nun gesehen haben, koennten wir also nicht ungestoert in die Buesche fahren. Also fahren wir mal weiter Richtung Thane. Es ist bereits sechs Uhr und wir wollen eigentlich nicht mehr sehr lange weiterfahren. Als wir an einen bekannten Verkehrsknotenpunkt kommen, laesst uns die Polizei nicht in die uns bekannte Strasse einbiegen, wir sollen den Expressway nehmen. Tja, mal sehen. Bald schon stehen wir im Stau. Einige drehen einfach um und wursteln sich gegen den Verkehr aus dem Stau heraus. Wir haben ja Zeit...muessen wir doch erst Morgen frueh bei unserer Verabredung sein.
Es ist dunkel als wir weiter auf der viel befahrenen Strasse fahren. In dieser Gegend wollen wir keinesfalls anhalten und die Nacht verbringen. Jetzt wollen wir gleich bis nach Thane und versuchen die Strasse zu finden, wo Girish wohnt. Wir freuen uns als wir Thane gefunden haben, aber dass wir mitten im Zentrum landen, bei dem Bahnhof und der grossen Bushaltestelle, finden wir nicht so lustig. Anhand des Kompasses suchen wir eine hoffentlich richtige Strasse. Und da schau her, wir finden den grossen Kreisel und sogar das Wohnquartier. Unser Parkplatz ist sogar frei, extra fuer uns?
Wir sind fix und fertig, genehmigen uns noch einen speziellen Kaffee in dem nahen In-Lokal und verziehen uns dann in die Heia. Nachts kuehlt es kaum ab.



Bildergallerie 10

Samstag 02.04.2005


Frueh sind wir wach, kein Windhauch hat uns Kuehlung gebracht. Bereits beim Fruehstueck schwitzen wir. Girish ist zu Hause und sehr ueberrascht, dass wir den Weg zu seiner Adresse selber gefunden haben. Es ist schoen ihn, seine Frau und Tochter wieder zu treffen. Er faehrt zuerst mit uns ins Buero von Dacotrans. Am Samstag wird jeweils bis ein Uhr gearbeitet. Wir wollen die Federn am TCM neu richten lassen und evt. die Stossdaempfer ersetzen. Sein Fahrer organisiert dann einen Mechaniker, der direkt zu unserem geparkten Fahrzeug kommt. Er schaut sich das ganze an und meint dann nicht ganz ueberzeugend, das ist schon machbar. Girish schlaegt uns vor, noch andere Werkstaetten aufzusuchen und nachzufragen. In seinem Auto fahren wir also weiter. Wir besuchen eine modern eingerichtete Werkstaette fuer Tata Pkws. Sie koennten diese Arbeiten durchfuehren heisst es, drei Tage wuerden benoetigt werden und wir koennten waehrendessen im TCM uebernachten. Ganz ueberzogen sind wir nicht. Dankend nehmen wir Girishs Angebot an noch eine Adresse aufzusuchen. Diese Werkstaette liegt im Aussenbezirk von Thane. Dafuer ist diese Werkstaette ziemlich professionell fuer Lastwagen eingerichtet. Zwei grosse Hallen sind voll mit Lkws, die gerade repariert werden. Ja, hier sind wir richtig! Ein Chef samt zwei Helfer fahren uns nach, um den TCM persoenlich anzusehen. Ziemlich schnell sehen sie was noetig ist und erzaehlen uns wie sie es machen koennen. Morgen frueh um Acht, sollen wir hinfahren und Abends um Acht sei alle Arbeit gemacht. Ja, das ist ja hocherfreulich. Dann muessen wir gar nie in einer Werkstaette uebernachten.
Neela hat uns ein koestliches Mittagessen bereit gemacht. Nach einem Besuch im Internet und einem erfolglosen Schlafversuch im heissen TCM werden wir ausgefuehrt. Familie Ghate bringt uns zu einem gigantisch grossen Einkaufszentrum. Im riesigen Supermarkt kaufen wir ein paar Sachen die wir sonst kaum erhalten, z.B. Muesli, Fertiggerichte, Mayonnaise und Konfituere. Essen gehen wir in einem sehr westlich eingerichteten Restaurant.



Sonntag 03.04.2005


Der Wecker klingelt unerbaermlich um halb sieben, und das an einem Sonntag! Als wir bei der Werkstatt eintrudeln, nimmt der Sicherheitsbeamte erst einmal eine Bestandesaufnahme, drei Aussenspiegel, fuenf Reifen, vier Batterien etc. Das Formular sollen wir unbedingt behalten, das werde dann beim Verlassen wieder kontrolliert. Wir kriegen einen Platz in der Halle zugewiesen. Da der Chef nicht wie versprochen frueh da ist, sollen wir doch mal im Buero Platz nehmen. Sonja packt diese Gelegenheit am Schopf und setzt sich mit dem PC ans Stromnetz. Es gilt Texte nachzuschreiben. Michi geht wieder nach draussen und zeigt den Mechanikern was gestern besprochen wurde. Etwa zehn Maenner hocken oder stehen um den TCM herum. Es ist schwer auszumachen, wer hier arbeitet oder wer mit seinem Lastwagen zur Reparatur hier ist. Schliesslich beginnen zwei damit das Chassis zu sichern und die Federn auszubauen. Girish kommt im Verlauf des Vormittags und holt Sonja ab. Er hat im Buero zu tun und in dieser Zeit kann Sonja das Internet benutzen.
Seit neun Monaten sitze ich nun wieder mal in einem Buero, am eigenen Schreibtisch mit Computer, Telefon, Fax und Scanner um mich herum. Und erst noch in einer Speditionsfirma...beinahe kommt es mir vor als waere es erst letzte Woche gewesen, wo ich noch bei KOG gearbeitet, am Morgen den PC aufgestartet und die e-Mails abgefragt habe. Ihr fragt Euch sicher ob ich es vermisse...nun eigentlich nicht. Staendig sind wir auf Achse, unter Strom sozusagen, soviel gibt es zu sehen, zu beachten, zu suchen, zu lernen, zu organisieren...das ist eine Vollzeitbeschaeftigung.
Michi ruft zweimal an und gibt durch, dass sich die Arbeiten am TCM verzoegern. Ich zeige Neela in dieser Zeit wie man „Aelpler Maccarroni“ zubereitet.
Bei Michi in der Werkstaette: Die Arbeitsmethodik hier ist komplett anders wie bei uns zuhause. Arbeitskraefte sind sehr billig. Ca. zwei Franken verdient so ein Mechaniker pro Tag. Trotzdem arbeiten sie sehr hart und sind froh einen Job zu haben.
Mit einiger Verspaetung beginnen fuenf bis sieben Mechs die hinteren Blattfedern auszubauen. Ich habe mir vorgenommen, waehrend der ganzen Zeit in der Werkstatt zu bleiben. Ihre Werkzeuge sind teilweise ziemlicher Schrott, aber ich habe mich entschieden, unser Werkzeug nicht auszupacken. Obwohl wir besser ausgeruestet sind als die ganze Werkstatt. Ich moechte schliesslich nicht auch noch darauf aufpassen muessen. Es stehen meist so zwischen zehn und zwanzig Leute ums Auto, vor allem das Motorrad ist aeusserst interessant. Meine Hauptbeschaeftigung ist das Beantworten der immer gleichen Fragen: ’’What is your name?’ ‘Where are you from?’ “How you like India?” usw. Nachdem ich diese Fragen ca. 250 mal beantwortet habe reichts mir und ich suche ein ruhiges Plaetzchen. Am Nachmittag kommen fuenf Leute von einer anderen Firma. Das sind die Federnprofis. Ich erklaere zum x-ten mal, dass die Federn nachgebogen werden muessen und zusaetzlich drei Federblaetter pro Rad montiert werden sollen. Ausserdem moechte ich genau 4 Inches (ca. 10cm) mehr Federweg haben.
Jetzt machen sich die Federleute an die Arbeit. Sie nehmen die Federpakete komplett auseinander und beginnen mit dem grossen Vorschlaghammer die Federn zu richten. Stellt euch vor, bei 40Grad am Schatten wird Stundenlang jedes einzelne Blatt mit dem 10Kilo Hammer bearbeitet und aufs genaueste angepasst. In der Zwischenzeit baue ich die Antriebswelle vom Zusatzalterntor aus. Diese muss geschweisst werden. Die Inder verstehen ueberhaupt nicht, dass ich als Kunde und erst noch ein Weisser, selber Hand anlege. Das uebersteigt ihr Verstaendnis der Hirarchien.
Um fuenf Uhr sind die hinteren Federn eingebaut und nun geht’s an die vorderen. Das Ausbauen ist problemlos. Diese Federn sind etwas einfacher zu richten und um acht Uhr sind die Federn fertig zum einbauen. Ich erklaere den Federnprofis, dass sie diese zu stark gebogen haben und so nicht eingebaut werden koennen. Sie glauben mir nicht, weil sie ja die Profis sind. Ich sage O.K baut die Dinger ein. Die Mechs versuchen nun zwei Stunden lang die Federn einzubauen, natuerlich ohne Erfolg. Sie erklaerem mir, dass der Profimech fuer Allradfahrzeuge um acht Uhr Feierabend gemacht hat und erst morgen weitergearbeitet werden kann. Also erklaere ich ihnen, dass wir heute fertig werden muessen weil wir sonst ein Problem mit dem schlafen haben. Und ueberhaupt haetten sie mir versprochen, dass die Reparatur hoechstens einen Tag dauert. Nach kurzem gezehter steigen drei Leute in ein Auto und holen den Allradprofi wieder her. Es ist mittlerweile halb elf Uhr am Sonntagabend. Er kommt, sieht sich das an, sagt das die Federn zu stark gebogen sind und nochmals gerichtet werden muessen, dann geht wieder.
Wir uebernachten bei Girish, der mehrmals vobeigekommen ist und immer wieder geholfen und vermittelt hat.



Montag 04.04.2005


Dank dem Deckenventilator war die Temperatur ganz angenehm und wir konnten einige Stunden schlafen. Zum Fruehstueck gibt es frisch gebackene Dosahs mit selbstgemachten Chutneys, mmh, daran koennten wir uns gewoehnen.
Am Montag trefffe ich um zehn Uhr bei der Garage ein. Die Wachleute kennen mich mittlerweile sehr gut und grinsen mich an. Unser Fahrzeug ist Gespraechsthema Nummer eins. Die Federleute sind fleissig beim Haemmern und der Teeboy bringt mir meinen Morgentee. Alles in bester Ordnung. Diesmal klappt’s auch mit der Montage und am Mittag steht unser Truck neu gefedert da. Nur noch schnell abschmieren lassen, Rechnung bezahlen und wegfahren. Das ganze dauert nur zwei weitere Stunden. Die Rechnung belaeuft sich auf umgerechnet sFr. 350.- fuer ca. 100 Arbeitsstunden inkl. Material. Ich bezahle ohne zu feilschen, das waehre ja eine Frechheit. Nun will sich der Firmeminhaber und Patriarch auch noch unser Auto ansehen und mit mir einen Tee trinken. Ich entschuldige mich mit dem Argument, dass ich zum Mittagessen erwartet werde und schon bin ich weg.....
Am Abend fuehren uns Neela und Anuja indische Musik und Instrumente vor. Beide sind musikalisch sehr begabt. Zum Abendessen bereiten wir fuer die Familie ein Kaesefondue zu. Auch diesmal wird die Zubereitung genauestens beobachtet. Ganz gespannt beobachten wir unsere Gastgeber, wie sie das ersten Mal ein Stueck Brot in das Fondue tunken. Wir wissen, dass diese Mahlzeit einen ganz speziellen Geschmack hat und nicht jedermanns Sache ist. Umso ueberraschter sind wir, als alle drei von dem Fondue begeistert sind. Da wir kein Rechaud haben, muessen wir alle in der Kueche am Kochherd unsere Gabeln in die Pfanne duenkeln. Das ganze entwickelt sich zu einer heiter froehlichen Essorgie.



Dienstag 05.04.2005

Am Morgen verabschieden wir uns von der Familie Ghate. Danach fahren wir aus Thane heraus, was ziemlich viel Zeit beansprucht. Nach Panvel fuehrt die Strasse in ein leichtes Gebirge hinauf. Mitten im muehevollen Anstieg, ein Knall und ein Zischen! Es ist sehr laut, drum muss es von unserem TCM stammen. Siehe da, der eine Luftdrucktankt verliert schnell an Druck. Bei der naechsten Moeglichkeit fahren wir also links ran. Das Leck ist nicht so schnell gefunden und in der bruehtenden Hitze kriecht es sich nicht so gut unter dem Fahrzeug herum. Schlussendlich wird der geplatzte Schlauch doch noch gefunden. Durch die enorme Hitze hat das Material gelitten und ist nun geplatzt. Zum Glueck ist es ein Teil das wir fuer einen Zusatzanschluss gemacht haben. Michi kann es abklemmen, damit unsere Bremsen wieder voll funktionieren.
Unwissend wie wir immer noch sind, hatten wir urspruenglich angenommen, dass die Temperaturen mit jedem Tag den wir nordwaerts fahren, leicht abnehmen. Girish hatte uns eines besseren belehrt. Denn wir befinden uns auf dem Weg in das Zentrum von Indien und damit der heissesten Gegend. Die Sonne zieht die Fluessigkeit aus unserem Koerper und zusammen mit der Schweissabsonderung verlieren wir viel Wasser. Staendig muessen wir kontrollieren, dass wir genuegend trinken. Diese Nacht verbringen wir bei einem Truckstop am Strassenrand.



Mittwoch 06.04.2005


Die Landschaft bleibt weiterhin huegelig. Dank einiger Bewaesserungskanaele koennen trotz der herrschenden Trockenheit viele Felder bearbeitet werden. In dieser Gegend wird vor allem Getreide, Mais, Zuckerrohr, Gemuese und Kraeuter angepflanzt. Die Felder sind jedoch nicht eingezaeunt wie das im Punjab, Rajastan und Gujarat meist der Fall war. Somit empfinden wir die Gegend als weitlaeufig und offen.
Im fruehen Nachmittag erreichen wir die Ellora Hoehlen. 34 buddhistische, hinduistische und Jain Hoehlen saeumen den Fuss eines Steilhanges. Der Hoehlenbau begann etwa in der Haelfte des 6. Jh. n. Chr. Gegen Ende des 7. Jh. begann der Hinduismus in Zentral Indien an Boden zu gewinnen und verdraengte den Buddhismus zunehmend in Richtung Himalaya. Wir sehen zum ersten Mal buddhistische Klosterhallen mit in Stein gemeiselten Buddhas und zahlreichen anderen Figuren. Die Groesse der Hallen ist umso beindruckender, wenn wir uns die muehsame, jahrzehntelang andauernde Erbauung von Hand vorstellen.
Der heisse Atem des Sommer legt sich ungnaedig ueber das Land. Wir hoeren, dass hier heute 41 Grad gemessen wurde. So spazieren wir moeglichst langsam und kraefteschonend von Hoehle zu Hoehle.
Fuer die Nacht fahren wir etwas weiter ueber Land um nahe der Strasse zu parkieren. Zwei Fahrradfahrer gruessen freundlich, fragen sich wohl was wir hier machen und schauen von der Strasse her, sicher waehrend einer Stunde zu uns herueber. Im Kerzenlicht sitzen wir spaeter draussen und essen. Zwischendurch beleuchten wir mal den Boden, wenn uns zu viele aufdringliche Insekten auf den Fuessen herumkrabbeln. Dabei entdecken wir einen Babyskorpion. Er ist etwa 15 mm lang und laeuft etwas verwirrt durch den Sand. Wir beobachten ihn eine Weile um sicher zu gehen, dass er sich auch von uns weg entfernt.



Donnerstag 07.04.2005


Noch vor dem Mittag erreichen wir die Ajanta Hoehlen. Hier treffen wir einen Englaender wieder, der gestern auch die Ellora Hoehlen besucht hatte. Seit wir Goa verlassen haben sind das die ersten Orte wo wir wieder Touristen getroffen haben.
Anhand einiger Inschriften, geht man davon aus, dass die ersten Hoehlen hier, bereits im 2. Jh. v. Chr. in den Fels geschlagen wurden. In ihrer Glanzzeit beherbergte Ajanta um die 200 buddhistische Moenche, sowie eine betraechtliche Anzahl von Malern, Bildhauern und Arbeitern, die damit beschaeftigt waren, die Moenchszellen und Heiligtuemer in die Felsen zu schlagen und zu verzieren. Irgendwann im 7. Jh. wurde die Staette aus unerklaerlichen Gruenden verlassen. Ein Jahrhundert spaeter war die Existenz der Hoehlen vergessen und erst im Jahre 1819 zufaellig von einer Tigerjagd-Expedition unter ueppiger Vegetation, wiederentdeckt worden. Im Unterschied zu den Ellora Hoehlen, sind hier alle buddhistisch. Zusaetzlich zu den steinernen Figuren sind die Hoehlen im Innern mit farbenfrohen Wandmalereien verziehrt. In einer der hinteren Hoehlen befindet sich ein eindruecklicher und etwa 4 Meter langer schlafender Buddah. Eines der Wandgemaelde gilt als das vermutlich aelteste erhaltene buddhistische Wandgemaelde in ganz Indien.
Trotz all der schoenen und interessanten Kunstschaeze fuehlen wir uns in Ajanta nicht besonders wohl. Das liegt wohl an der, auf Abriss angelegten Anlage. Einige Kilometer vor den Hoehlen muss man Parkieren. Vom Parkplatz fuehrt nur ein Weg zu den Transferbussen, und zwar an zig Souvenirstaenden vorbei. Fuer alles uns jenes muss man bezahlen und auslaendische Touristen bezahlen 10 Mal mehr Eintritt als indische. Die ganze Anlage soll in japanischer Hand sein.
Nach dem Besuch bleiben wir grad fuer die Nacht auf dem Parkplatz stehen. Sonja uebt sich im Chapati backen. Das Resultat kann sich durchaus blicken lassen, dafuer liegt viel Mehl verstreut herum. Nach dem Essen am Parkplatzmaeuerchen kann Michi grad noch reflexartig seine Hand wegziehen. Er hat nur einen Schatten auf der Mauer gesehen...es ist ein Skorpion. Heute ist er aber etwas groesser, ca. 5 cm. Den ganzen Abend bleibt er unbeweglich an der Mauer kleben.



Freitag 08.04.2005


Heute stehen viele Kilometer Fahrt auf unserem Programm. Auf der Fahrt koennen wir immer wieder sehen, dass in Indien das Leben meist am Strassenrand stattfindet. In den kleinen Orten die wir durchfahren sind da die Horde Maenner die um einen Stand herumstehen und sich sofort alle staunend, johlend oder lachend zu uns umdrehen. Da ist auch der vierjaehrige Junge, der neben der Strasse in die Hocke geht um seine Notdurft zu verrichten. Daneben die Maedchen in Uniform auf dem Schulweg. Oder die bis zu den Augen verschleierte Muslimin, die neben der Frau im bunten Sari an den Markstaenden vorbeischlendert. Da ist aber auch der dunkelblaue Lack des fabrikneuen Traktors der glaenzend neben dem alten klapprigen Ochsenkarren steht, waehrend die Ochsen geduldig in der Sonne stehen und auf die Rueckkehr ihres Herrn warten. Dazu kommen oftmals streng riechende Gerueche die in unsere Nase ziehen, sei es von Ueberresten der ueberfahrenen Tieren, von den unzaehligen Feuern am Strassenrand oder den Raeucherstaebchen die ueberall in Indien benutzt werden.
Ausserorts bewegen sich viele Leute der Strasse entlang, per Ochsenkarren, Fahrrad oder zu Fuss. Oft tragen die Frauen schwere Holzbeigen oder Getreidesaecke auf ihrem Kopf durch die Gegend. Die Maenner sind oft mit altertuemlichem Handwerkzeug fuers Feld unterwegs. Immer wieder werden wir unglaeubig und als ob wir ein Ufo waehren, angestarrt.
Durchgeschwitzt erreichen wir um fuenf Akola. Wir befinden uns so ziemlich im Zentrum dieses riesigen Landes. Die Werbung des Hotel Greenland lacht uns an. Ob wir uns wohl mal ein angenehm kuehles Hotelzimmer leisten sollen? Ja, wir wollen. Fuer indische Verhaeltnisse ist es ein gut ausgestattetes Zimmer. Die leicht verzerrte Holztueren, oder die lausig gespritzte betonierte Badewanne stoert uns nicht. Es gibt Deckenventilator, Klimaanlage, Fernseher, Stuehle, ein Doppelbett und fliessendes Wasser aus der Brause. Auf der Terasse goennen wir uns ein erstklassiges Essen. Eine Nacht ohne schwitzen, das ist mal eine Abwechslung.



Samstag 09.04.2005


Wir haben es ueberhaupt nicht eilig in die bruehtende Hitze hinaus zu gehen. Nach einer erfrischenden Dusche geht’s dann aber weiter. Beim Ceck out ueberraschen uns die Angestellten mit einer ueberteuerten Rechnung. Keiner der Belegschaft vom Vorabend ist am Morgen hier. Die Angestellten sind etwas ueberfordert und beschaemt. Dass unser, in bar bezahltes Abendessen auch nochmals auf der Rechnung erscheint, finden wir gar gewagt. Klar geben wir an, welcher Preis uns versprochen wurde. Nachdem die Rechnung von einigen Mitarbeitern ueberarbeitet wurde, koennen wir bezahlen. So bleibt an dem Hotelzimmer ein fader Nachgeschmack haften.
Immer wieder gibt es Loecher in der Strasse. Um das Fahrzeug vor heftigen Schlaegen zu schuetzen, weichen wir oft in Slalomlinien aus, wie das viele andere Verkehrsteilnehmer auch tun. Einmal kommt aber etwas zuviel Schwung und wucht mit dem TCM mit. Ploetzlich macht das Fahrzeug von alleine Schlangenlinien, schleudert mal nach links und wieder nach rechts. Sonja versucht das Lenkrad moeglichst gerade zu halten. Die Wucht und Masse des Fahrzeugs ist sehr maechtig und die Sekunden ziehen sich hin. Knapp entgehen wir einem Zusammenprall mit einem entgegenkommenden Lkw. Puh! Unsere beiden Herzen haben ein paar Schrenkenssekunden ausgestanden! Als der TCM wieder unter Kontrolle ist atmen wir beide erleichtert auf. Unsere Schutzengel haben ueber uns gewacht, Danke!
Nach der grossen Stadt Nagpur ist viel Land bewohnt oder bewirtschaftet, aus diesem Grund suchen wir eine Tankstelle als Nachtquartier auf.



Sonntag 10.04.2005


Oft benuetzen Voegel unser Dach um munter darauf herumzuhuepfen und froehlich zu zwitschern. Heute Morgen haben sie sich sogar auf die Fensterrahmen und Haltestangen gesetzt, uns also fast ins Ohr gesungen und keck hineingeschaut. Ein schoenes Erwachen.
Wir biegen auf eine Landstrasse ab. Die Landschaft veraendert sich und wird flach. Es sind fast nur noch Getreidefelder zu sehen, die meisten bereits geerntet, andere werden gerade von Hand geschnitten. Nur noch wenige Doerfer sind an dieser Strasse gelegen. Bei einer Pause staunen wir auch ueber die friedliche Stille, die hier herrscht.
Nach etlichen Kilometern mieser, verlotterter und verloecherter Strasse erreichen wir den Kanha Nationalpark. Da es schon spaet ist, stellen wir uns noch vor dem Parkeingang in die Buesche. Ein paar Affen sitzen in unserer Nachbarschaft. Im TCM ist es waermer wie draussen, so sitzen wir auf unseren Campingstuehlen und lauschen dem Rascheln der Blaetter, wann ist es wohl der Wind und wann ein Tier? Es ist beinahe ganz dunkel, als wie aus dem Nichts, ein Vogel drei Meter von uns entfernt auffliegt. Es ist ein Kauz, der sein Tagesquartier im holen Baumstamm verlassen hat. Wir beobachten ihn, wie er sich erst mal streckt und putzt, bevor er auf Maeusejagd geht. Es ist sehr interessant, was hier alles so an Tieren unterwegs ist. Wir entdecken auch ein Insekt, das wie ein Trockener Grashalm aussieht, sich, wenn ueberhaupt wie ein Grashalm im Wind zittert, fortbewegt.



Montag 11.04.2005



Wir quartieren uns gleich vor dem Haupteingang des Parks beim staatlichen Hotel ein. Den ganzen Nachmittag sitzen wir auf der Veranda im Schatten und hoffen auf einen rettenden Windhauch. Ab uns zu kommt sogar einer, meist relativ warm, aber immerhin...Am spaeten Nachmittag zotteln gleich vor uns zwei Schakale durch. Weit entfernt hoeren wir das Gebruell der Hirsche. Die Parkelefanten werden im nahen Wasserloch gewaschen, wodurch sich das viele Rotwild jedoch nicht stoeren laesst.
Dieser Park erstreckt sich ueber beinahe 2000 qkm mit Laubwaeldern, Savannengrasland und Huegeln. Bereits 1933 wurde ein Teil zu einem Tierreservat bestimmt. Im Moment sollen hier 128 Tiger und 98 Leoparden beheimatet sein. Fuer Morgen haben wir eine Safaritour in den Park gebucht und sind gespannt.



Dienstag 12.04.2005


Puenktlich um halb sechs faehrt der Fahrer mit dem Jeep vor. Eine junge Kanadierin und ein Englaender sind mit von der Partie. Die Sonne ist im Begriff bald aufzusteigen, demzufolge wird es schon langsam hell. Trotz Langaermelhemd ist es empfindlich kuehl und unser froesteln eine angenehme Abwechslung.
Wir fahren einen Huegelkamm hinauf und koennen uns so einen Ueberblick auf die Groesse des Parks genehmigen. Das meiste Gebiet ist bewaldet, dazwischen gibt es vor allem in den Talebenen grosse Grasflaechen. Im Dickicht des Waldes sehen wir Wildhuener, Pfaue, verschiedene Hirsche, Wildschweine und viele tropische Voegel. Im Grasland haelt sich vor allem das Rotwild auf. Meist in Gruppen von 5 bis 10 Tieren, lassen sie sich von uns kaum stoeren. Zum ersten Mal sehen wir indische Bisons. Das sind gigantisch grosse Tiere, aber ohne den buschigen Pelz wie ihre nordamerikanischen Vettern. Diese Kerle hier, wiegen so um eine Tonne herum...zum Glueck sind sie friedliebend, denn sie koennten wohl locker unseren Jeep umwerfen. Raubvoegel und Geier kreisen immer wieder am Himmel.
Oefter halten wir an, um zu lauschen. Es gibt ein paar Voegel, die Warnlaute ausstossen, sobald sie ein Raubtier entdecken. Dadurch sind andere Tiere gewarnt. Auch die Affen und Axishirsche gehen eine Zweckfreundschaft ein. Sie halten sich oft am gleichen Ort auf und warnen sich gegenseitig vor Gefahr. Nun folgen wir also so einem Warnruf. Natuerlich duerfen wir weder den Jeep noch die vorgegebenen Pisten verlassen. Da, zwei Schakale marschieren durchs Gras.
Nach einem Halt bei der Hauptstation, weiss unser Fuehrer wo ein Tiger gesichtet wurde. Einige Jeeps stehen schon wartend auf der Piste. Die Ueberreste eines Bisons liegen ca. 30 Meter von dem Weg entfernt. Der Tiger ist aber auf der anderen Seite und ueberlaesst sein Mal im Moment den Geiern. Viele Besucher steigen nun auf einen der drei Elefanten auf, um auf Tigerpirsch zu gehen. Den Elefantenritt musste man bereits in der Station bezahlen. Fuer uns geht der ganze Besuch im Nationalpark eh schon unter Abriss auslaendischer Touristen und noch soviel mehr fuer einen 5 Minuetigen Elefantenritt wollten wir nicht ausgeben. Die Elefantenfuehrer geben jeweils per Funk die Position des Tigers durch, so wissen dann ploetzlich alle, ob sich der Tiger jetzt nach links oder nach rechts bewegt.. Unser Fuehrer meint, evt. komme der Tiger zum Weg. Wir warten geduldig. Das junge Paerchen kommt strahlend vom Elefantenritt zurueck. Sie konnten ganz nah an den Tiger heranreiten. Es ist ein Maennchen und hat sich gemuetlich auf einen Felsen gelegt. So schnell wird ihn wohl nichts mehr in Bewegung bringen. Naja, wir verlassen den Park also ohne ihn gesehen zu haben.
Mit dem jungen Paar fahren wir im spaeteren Abend erneut in den Park. Diesmal fahren wir in eine andere Ecke. Wunderschoene Lichtungen mit kleinen Wasserstellen locken viel Rotwild an. Ein seltenes, kleinwuechsiges Rotwild laeuft direkt vor unserem Jeep ueber den Weg. Auch Schakal, Echsen, Affen und Voegel koennen wir beobachten. Bei einer weiteren grossen Grasebene verweilen alle Jeeps eine laengere Zeit. Die Moeglichkeit, dass hier ein Tiger vorbeistreife, sei sehr hoch, heisst es. Wir kriegen keinen zu Gesicht. Dafuer treffen wir auf einige zahme Elefanten, die Abends zum Fressen freigelassen werden. Ein schoenes Bild.



Mittwoch 13.04.2005


Heute geht’s wieder weiter. Das naechste Ziel ist der naechste Nationalpark: Bandhavgarh. Wir haben aber so um die 250 km vor uns. Das meiste ueber kleine Landstrassen und who knows wie diese zu fahren sind. Zuerst sind wir ganz ueberrascht, die Strasse, die auf unserer Karte gar nicht eingetragen ist, ist sehr gut geteert. Da sie nur eine Spur breit ist, muss bei Gegenverkehr jeder zur Seite. Die huegelige und leicht bewaldete Gegend geniessen wir.
Auf dem Parkplatz des kleinen Fossil Parks kurz vor Shapura uebernachten wir. N 23°06,587’ E 80°36, 846’



Donnerstag 14.04.2005


Der Park ist vor allem mit versteinerten Baumstaemmen angehaeuft. Der Fuehrer spricht kaum Englisch und es fehlen jegliche Tafeln mit wissenschaftlichen Erklaerungen. Im kleinen Ort halten wir an um ein paar Sachen einzukaufen. Schnell sind wir das Hauptereignis und einige Heften sich an unsere Fersen und begleiten uns von Gemuesestand zum Milchhaendler.
Leider wird die Strasse nachher uebel. In der Schweiz waehre jeder Wald-und Feldweg schoener zu fahren. Wir koennen kaum schneller als 20 kmh fahren. So kommen wir ja nie ans Ziel! Trotz vorsichtigem fahren rumpelt und schuettelt unsere Karosse staendig. Wir wussten ja, dass hohe Ansprueche an den TCM gestellt werden, aber so zu fahren ist zermuerbend!
Im Verlauf des Nachmittags treffen wir in Tala ein. Bei einem neu eroeffnetem Guesthouse quartieren wir uns ein.

Freitag 15.04.2005


Wir haben einiges an und um den TCM zu tun. Doch schon bald wird es zu heiss um sich zu Bewegen. Verzweifelt suchen wir den Schatten und rutschen um den TCM herum.

Samstag 16.04.2005


Bereits um fuenf geht es hier los. Das Registrieren bei der Parkverwaltung dauert hier etwas laenger. Dafuer kriegen wir anstandslos einen Rabatt als wir die Quittung vom letzten Park vorlegen. In diesem Park fahren wir meist in schmalen bewaldeten Taelern. Grosse Grasflaechen gibt es hier nicht so viele. Wir sehen fast alle Tiere die uns bereits vom Kahna Nationalpark bekannt sind. Zusaetzlich sichtigen wir zwei unterschiedliche Adler sowie eine Eule und ihr Nest. Ziemlich schnell erreichen wir eine kleine Wiese. Hier stehen bereits drei Elefanten mit ihrem Mahouds bereit. Eine Tigerin soll sich im hohen Gras versteckt haben. Da sie sich nicht weiter bewegt, fahren wir mal weiter. Man muss sich in der Station wieder eintragen.
Mittlerweile haben sich alle Besucherfahrzeuge bei der Tigerwiese eingefunden. Unser Fahrer und Fuehrer meinen, dass wir die Tigerin auch ohne Elefantenritt zu Gesicht bekommen. Sie sei tragend, die Geburt werde in zwei Wochen erwartet und sie werde wohl bald in ihre Hoehle zurueck wollen. Kaum haben wir uns gemuetlich eingerichtet, holen unsere Sandwiches hervor, beschliesst die Tigress auf Wanderschaft zu gehen. Ploetzlich sehen wir sie im tiefer stehenden Gras, die Sonne bescheint goldenen ihren Hintergrund. Wirklich majestaetisch sieht sie aus. Nur etwa 20 Meter ist sie von uns entfernt! Ganz gemaechlich spaziert sie davon. Mit den Fahrzeugen fahren wir der Piste entlang und koennen sie immer wieder zwischen dem Gras und den Baeumen sehen. Dafuer ist sie nun aber weiter von uns entfernt.
Teilweise kommt unter den Fahrern eine richtige Hektik und Konkurrenzkampf aus, wer wohl den besten Platz zum Beobachten ergattern mag. Also wird oefters die Position gewechselt, alle Jeeps fahren los moeglichst alle zur gleichen Zeit und auf den gleichen Metern.
Waehrend wir mal wieder warten, erzaehlt der Fuehrer von seiner Familie, dem Schulgeld fuer die Kinder und dass der Staat nicht wirklich gut entloehne. Mit einem Wort er will Trinkeld. Angemessen an inidsche Verhaeltnisse geben wir ihm etwas, aber er scheint nicht zufrieden zu sein, ebenso der Fahrer. Ob wir denn ueberhaupt wieder mal etwas geben sollen, fragen wir uns.
Wir moechten noch ins Internet, aber beide Internet Shops im Dorf gehen nicht. So kanns gehen. Fuer Selbstfahrer soll es Platz im staatlichen White Tiger Forest Lodge geben. Wir standen beim Tiger View Resort N 23°43, 471’ E 81°01,573’



Sonntag 17.04.2005


Bei schoenstem Sommerwetter fahren wir los. Nach ein paar Kilometer teilt sich die Strasse, links ist eine Strasse wohl geplant, da Erdhaufen schon mal gewaltzt wurden und rechts geht’s auf einer lausigen Schotterpiste weiter. Kein Schild, kein Pfeil keine Menschenseele um zu fragen. Wir rumpeln der Schotterpiste entlang. Bei den naechsten Haeusern wagen wir mal nach dem naechst groesseren Ort zu fragen, ja ja, geradeaus wuerde es gehen. Riesige Loecher und Spurrinnen wollen nicht mehr enden. Einmal fuehrt die Piste zu einer Art Kiesgrube mit etwa 10 Pistenspuren...welche sollen wir den nehmen? Kreuz und quer werden wir geschickt, die Kontrolle ueber den Kompass, darauf koennen wir schon lange nicht mehr gehen, denn wer weiss auf welcher Strasse wir uns befinden. Nach einer Ehwigkeit gepolter, geschuettel und gerumpel gelangen wir zu einer schoen geteerten Strasse.
Bei Satna muessen wir links abbiegen. Nach dem Ort laesst der Strassenzustand wieder zu wuenschen uebrig. Immerhin, fast die ganze Strecke befindet sich im Wiederherstellungsbau.
Bis nach Panna wollen wir noch fahren. Da es eindunkelt suchen wir rasch einen Platz. Ein kleiner Feldweg in die Buesche sagt uns zu. Wir befinden uns zwar in Sichtweite zur Strasse, doch da es schon dunkel ist stoert uns das nicht. Kaum sitzen wir auf unseren Stuehlen vor dem TCM, halten doch tatsaechlich zwei Fahrzeuge an und fahren in diesen Weg. Es sind Leute vom Nationalpark. Wir befaenden uns schon auf dem Parkgelaende und muessen verschwinden. Murrend raeumen wir den Platz. Die naechste Parkgelegenheit ist eine Tankstelle.



Montag 18.04.2005


Von Khajuraho sind wir nur etwa 30 km entfernt. Wir erreichen die Tempelstadt also noch vor Mittag. Als erstes geniessen wir einen Drink und hausgemachte Waffeln im Schweizer Cafe.
Ein paar Leute meinen, wir haetten Glueck. Heute sei der Eintritt zu den wichtigsten Tempelanlagen kostenlos. Wir freuen uns, denn so sparen wir 10 Dollar. Trotz Hitze gehen wir also im fruehen Nachmittag los um uns die Tempel anzusehen. Im weichen Sandstein sind aberhundert, nahezu dreidimensional wirkende Skulpturen zu bewundern. Beruehmt sind diese Tempel vor allem wegen einigen sehr erotischen Darstellungen. Als diese Anlage von einem englischen Offizier in 1838 entdeckt wurde, galten die freimuetige Darstellung von Oralsex, Masturbation, Sodomie und derlei Dingen als moralisch anstoessig. Auch heute noch loesen sie Debatten unter Akademiker aus. Genau entschluesselt sind die Nachrichten der Figuren noch nicht...ob man das jemals herausfinden wird?
Wir haben von einem friedlichen kleinen Guesthouse am Fluss gehoert. Ein Auslaender mit eigenem Wagen soll auch noch dort stehen, heisst es. Wir erhalten eine Wegbeschreibung, aber in dem besagten Dorf koennen wir kein wegweisendes Schild finden. Eine kleine Sandpiste fuehrt in den Wald hinein. Nach einigen Rueckfragen bestaetigen uns alle, dass dieser Weg yum Gilles Three House fuehrt N 24°44, 744’ E 80°01,033’. Bei Wegpunkt N 24°44, 109’ E 80°01,625’muss man abbiegen. Tatsaechlich befindet sich das Three House inmitten einem gruenen Garten. In etwa 3 Metern Hoehe ist eine Holzterrasse angelegt, von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf den Ken Fluss und in die umliegenden Baumkronen hat. Ein Schweizer hat diese kleine Oase aufgebaut, er war sozusagen auch Mitbegruender des benachbarten Nationalparks.
Hier erfahren wir auch wie gefaerdet die wenigen Tierreservate sind. Am Sonntag, also kaum nachdem wir losgefahren sind, ist im Bandhavgarh Nationalpark ein Waldbrand ausgebrochen. Wir hoeren, dass eine sehr grosse Flaeche Wald zerstoert wurde, viele Tiere, sogar Menschen haben ihr Leben gelassen.
Wir sind die einzigen Gaeste. Abends lassen wir uns bekochen und sitzen mit den Lokals zusammen. Ein Farmer trifft sich mit einem Freund hier. Er ist sehr gebildet und hat einige interessanten Ansichten, die er mit uns bespricht. Zum einen ist er auch nicht begeistert, dass die Kuehe so heilig und vor allem so vielzaehlig sind. Sie war gar nicht immer heilig. Vor ein paar hundert Jahren herrschte eine grosse Hungersnot. Viele Kuehe wurden geschlachtet und verzehrt. Um ein Ausrotten zu verhindern, sah die Regierung nur die Moeglichkeit, die Kuh als heilig zu preisen. Unser Freund hier ist ebenfalls der Ansicht, dass die vielen Kuehe in Indien grosse Schaeden anrichten und er kann es nicht verstehen, warum man Anstatt eines Huhnes nicht auch eine Kuh essen kann. Es sei nicht mal moeglich seine eigene Kuh „verschwinden“ zu lassen, man habe sofort die Polizei im Haus. Wiederum wird uns von allen Anwesenden geschildert, wie in diesem Land die Korruption weit verbreitet ist. Es heisst: „In Indien ist nichts erlaubt, aber alles moeglich!“



Dienstag 19.04.2005


Am Morgen schaffen wir gerade noch ein paar Handgriffe, bevor es zu heiss wird. Nun gilt es, Schatten suchen, hecheln und schwitzen. Gegen Abend koennen wir dann einen Spaziergang am Flussbecken entlang wagen.
Beim Nachtessen wird uns erneut einiges ueber das Leben in der Umgebung geschildert. Einmal sei Avi bei einem Dorf an eine Menschenmenge geraten. Es handelte sich dabei um Probleme bei einer Geburt. Anstatt zu helfen, haben zig Leute mit Raucherstaebchen den Raum eingeraeucht und sassen betend neben der leidenden Frau. Als dann seine Frau mit Hilfe einer Hebamme Mutter und Kind doch noch Retten konnten, habe die Familie nur gemeint, durch den fremden Einfluss seien nun Mutter und Kind verflucht. Bei jeglichen Dingen werde einfach zu den vielen Goettern gebetet, einer wird’s schon richten!
Durch das Verheiraten der Kinder durch ihre Eltern, entstehen auch sehr viele unglueckliche Ehen. Auch habe kaum eines der laendlichen Doerfern ausreichend medizinische Versorgung. Ein junger Mann kommt zu uns um zwei kleine Schnittwunden zu behandeln. Es sind nur kleine Wunden und bei sofortiger saeuberung waeren sie schon verheilt. Wir desinfizieren und zeigen wie er es in den naechsten Tagen selber reinigen soll. Hoffentlich hilft’s, denn er wuerde sicher keinen Artzt aufsuchen.



Mittwoch 20.04.2005


Uns wurde zu einer „Abkuerzung“ geraten. Die huegeligen Waelder sind zwar sehr schoen, doch bald sind wir ueber den miesen Zustand der Strasse zu genervt, dass die Landschaft rundherum verblasst. Hoeren denn die Schlagloecher, Stein-und Teerbrocken nie auf? Bei noch so vorsichtigem Rumpeln ueber die zahlreichen Absaetze, scheppert es empfindlich abnormal von hinten her. Nach einer groesseren Stadt, erwischen wir auch noch die laengere Strasse...Wir fahren bis in die Nacht und halten bei einer Tankstelle.



Donnerstag 21.04.2005


Bei Tageslicht, wagen wir einen pruefenden Blick unter den TCM. Die eine Halterung von unserer Wohnkabine ist gebrochen. Wir haben Glueck im Unglueck und der massive Bolzen hat sich im Reserverad eingenistet, anstatt irgendwo am Strassenrand zu liegen. Nun gilt es noch vorsichtiger nach Varanasi zu fahren um dort das Teil schweissen zu lassen.
Zum Glueck bessert sich der Strassenzustand. Die letzten 90 km nach Varanasi gleichen sogar einer Autobahn. Den Weg zum Hotel Surya finden wir auf Anhieb. Im Innenhof neben einem huebschen Garten duerfen wir parkieren.



Freitag 22.04.2005


Unertraeglich heiss war die Nacht, da kein Windhauch zwischen den Gebaeuden durchzieht. Das Hotel bietet uns einen superservice und wir lassen uns von Shop zu Shop chauffieren um unsere Einkaeufe zu taetigen. So bleibt auch uns die uebliche Fragerei nach dies und jenem erspart. Die Schweissarbeiten koennen erst morgen gemacht werden, da heute der Stom groesstenteils abgestellt ist. Um ein wenig Erleichterung vor der Hitze (41-45 Grad) zu finden, nehmen wir ein Zimmer mit Ventilator.
Gegen Abend fahren wir per Rikscha in die Altstadt. An den verwinkelten und mit allem Moeglichem ueberfuellten Gassen koennen wir irgendwie nicht so viel gefallen finden. Das staendige anquatschen und etwas andrehen wollen ist penedrant. Endlich am heiligen Fluss angekommen, zeigt sich uns eher ein dreckig duesteres Bild, als wir uns vorgestellt haben. An einem Platz werden die Leichen auf riesigen Holzhaufen verbrannt. Die Hitze drueckt schon von weit her und wie die Einheizer die Naehe zu den Feuern aushalten ist uns ein Raetsel. Heilige, Kinder und bei Tod durch Schlangenbiss werden die Leichnahme ganz in Tuecher gehuellt und im Fluss versenkt. Wir retten uns in die angenehm ruhige Hotelanlage.



Samstag 23.04.2005


Um Punkt fuenf Uhr frueh geht die Fahrt fuer die Morgenbesichtigung los. In einem kleinen Holzboetchen werden wir den Ganges hinab und hinauf befoerdert. Ueberall stehen die Menschen am Fluss, waschen sich oder ihre Kleider im Fluss, halten Gebete oder verbrennen ihre Verwandten. Das Wasser sieht sehr schmutzig aus und wir wissen, dass es neben all dem Abfall auch sehr viel Schwermetall von grossen Fabriken Stromaufwaerts beinhaltet. Doch fuer viele Leute ist das Baden im Ganges zu heilig um sich davon stoeren zu lassen. Viele altere Hindus kommen auch hierher und warten auf ihren Tod. Der Fahrer vom Hotel ist auch ein Prister und er kann uns sehr viel ueber die Goetter und das religioese Leben erzaehlen. Wir koennen nicht immer alles nachvollziehen.
Viel Zeit verbringen wir im Zimmer, schaeuen wieder einmal Fernsehen und waschen Waesche. Am spaeteren Nachmittag wagt sich Michi unter den TCM um das geschweisste Teil wieder zu montieren. Der Schweiss rennt ihm in Baechen von Kopf bis Fuss hinab...wie schoen ist da die kuehle Dusche.



Sonntag 24.04.2005


Im schoenen Garten essen wir noch ein Fruehstueck und dann verlassen wir die heilige Stadt nordwaerts. Mittlerweile haben wir einen Overkill von Indien, oder die Menschen aendern sich tatsaechlich...wir sind nicht ganz sicher was zutrifft. Oft wird uns nun auf aufdringliche Art zugerufen und nachgepfiffen. Vor allem Sonja erfaehrt viel obszoene Reaktionen seitens der maennlichen Bevoelkerung.
Wir fahren so um die sechs Stunden und sind nur noch 60 km von der nepalesischen Grenze entfernt. Bei einer Tankstelle beziehen wir quartier und der nette Chef laedt uns noch zu einer Plauderstunde ein.



Bildergallerie 11
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